Von Landebahn abgekommen
Swiss-Maschine muss in Astana zwischenlanden

In Astana machte eine Swiss-Maschine auf dem Weg von Tokio nach Zürich eine Zwischenlandung und kam bei einem Wendemanöver von der Landebahn ab. Vor Ort soll die Swiss die Passagiere dann lange warten lassen haben.
Publiziert: 17.08.2024 um 15:06 Uhr
|
Aktualisiert: 18.08.2024 um 13:47 Uhr
1/11
Das Flugzeug ist von der Landebahn abgekommen.
Foto: Facebook
RMS_Portrait_AUTOR_250.JPG
Marian NadlerRedaktor News

Eine Swiss-Maschine, die gerade auf dem Weg von Tokio nach Zürich war, musste am Samstag auf dem Flughafen der kasachischen Hauptstadt Astana zwischenlanden. Das bestätigt die Swiss auf Blick-Anfrage.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.

Die Boeing 777-300ER kam nach der Zwischenlandung bei einer 180-Grad-Drehung auf dem Rollfeld wegen eines geschlossenen Rollwegs von der Landebahn ab. Auf Bildern war zu sehen, wie das Bugrad in einer Rasenfläche feststeckte.

Medizinischer Notfall an Bord

Bei einem Passagier (50) bestand der Verdacht, er hätte einen Schlaganfall erlitten. Das teilte die kasachische Zivilluftfahrtbehörde mit. Aufgrund des Vorfalls wurde der Flughafen Astana für zwei Stunden geschlossen, weshalb mit Flugverspätungen zu rechnen sei, hiess es weiter.

Der betroffene Fluggast wurde medizinischen Fachpersonal vor Ort übergeben. «Das Flugzeug wird jetzt untersucht. Die anderen 318 Fluggäste sind alle wohlauf», erklärt eine Sprecherin gegenüber Blick. 

«Die Passagiere werden auf andere Verbindungen verteilt, da noch nicht klar ist, wann die zwischengelandete Maschine wieder starten kann», ergänzt sie. «Da die Umbuchungsmöglichkeiten in Astana limitiert sind, ist auch das Entsenden eines neuen Flugzeuges mit neuer Besatzung ab Zürich als Möglichkeit in Abklärung», hiess es wenig später in einer Medienmitteilung. 

Quasi auf halber Strecke musste das Flugzeug zwischenlanden.
Foto: Dominik Baumann / Blick-Grafik

First-Class-Passagier: «Wurden von Swiss im Stich gelassen»

Luxuslady Irina Beller (52) postete auf Instagram einige Bilder aus der First Class. «Es sollte Perfect flight sein… ist super angefangen, aber dann», schreibt sie dazu. Die Millionärswitwe war aber nicht selbst an Bord, wie sie auf Blick-Anfrage erklärt. «Meine Nichte und ihr Vater waren an Bord. Sie müssen jetzt in Astana übernachten», erzählt sie. 

Blick erreicht ihren Schwager (57) am Samstagabend. «Zuerst war unklar, was überhaupt passiert ist. Dann wartete alles auf die Ambulanz. Schliesslich wurde der arme Mann, der wohl einen Schlaganfall hatte, herausgebracht», berichtet er. Seine Tochter (13) und er hatten zuvor eine Japan-Reise gemacht. «Nun lernt sie, was auf so einer Reise alles passieren kann.» 

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.

Die restlichen Passagiere kamen im Flughafen an. Und dann passierte erstmal nichts. «Wir haben vier Stunden ohne Informationen in der Halle gewartet. Hier wurden die Leute von der Swiss im Stich gelassen», ärgert er sich. Nach der langen Wartezeit kommen die beiden nun in einem Hotel unter. Am Sonntag um 8 Uhr Ortszeit soll der Flug nach Zürich starten.

So geht es für die Passagiere weiter

Gemäss Swiss ist die Maschine mit insgesamt 311 Passagieren um 09.35 Uhr in Astana gestartet. Die voraussichtliche Ankunftszeit in Wien sei demnach um 14.10 Uhr. Von dort würden die Fluggäste dann mit einer Boeing 777 nach Zürich transportiert, heisst es. Geplante Ankunft ist um 17.00 Uhr.

«Wir bedauern die Unannehmlichkeiten für die Fluggäste ausserordentlich. Unsere Besatzung sowie die Mitarbeitenden am Astana Flughafen geben alles, um die Passagiere bestmöglich zu betreuen. Gleichzeitig danken wir Austrian Airlines für ihre Unterstützung. Wir sind froh, Teil der Lufthansa Group zu sein, um auch in unvorhergesehenen Situationen wie diesen auf ihren Support zählen zu dürfen», erklärt Oliver Buchhofer, Chief Operating Officer von SWISS.

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?