Die Tragödie am Frankfurter Hauptbahnhof erschüttert. Ein Eritreer stösst einen achtjährigen Buben und dessen Mutter vor einen einfahrenden Schnellzug. Das Kind stirbt noch vor Ort, die Mutter kann sich im letzten Moment retten.
Solche Fälle häufen sich nicht nur in Deutschland, sondern auch in der Schweiz – die Liste ist lang. Jüngst wurde die 38-jährige Eleonora B.* verprügelt und von Jugendlichen aufs Gleis in Embrach ZH gestossen. «Zum Glück ist das erste Gleis in Embrach ein Abstellgleis, auf dem kein Zug verkehrt», erzählte sie BLICK.
Immer Sicherheitsabstand wahren
Auch ein Kondukteur wurde im Oktober 2010 aufs Gleis geschubst. Die SBB setzten aus diesem Grund vermehrt Sicherheitskräfte ein. Zu allgemeinen Vorkehrungen diesbezüglich will sich die SBB jedoch nicht äussern.
Die SBB verweisen auf in einer gemeinsamen Kampagne mit dem Bundesamt für Verkehr (BAV) verfassten Verhaltensregeln: «Immer einen Sicherheitsabstand wahren und hinter der weissen Linie bleiben: So fällt niemand aus Leichtsinn, wegen Gleichgewichtsproblemen oder im Gedränge auf die Schienen.»
ICE-Mord von Frankfurt
Man soll ausserdem Kinder im Auge behalten. Darüber hinaus wird abgeraten, am Gleis Musik mit Ohrenstöpseln zu hören oder auf das Smartphone zu schauen.
ÖV in der Schweiz ist sehr sicher
Aktuelle Zahlen des BAV zeigen zudem: Das Reisen mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist in der Schweiz sehr sicher. Im Jahr 2018 gab es 14 Tote und 25 Schwerverletzte im Eisenbahnverkehr. Das ist ein Rückgang von mehr als der Hälfte im Vergleich zum Jahr 2014.
*Name geändert