«Weite Teile Skandinaviens sind derzeit im Würgegriff arktischer Kaltluft. Schweden, Finnland und Norwegen erleben gebietsweise die kältesten Januartage seit Jahrzehnten», meldet Meteo News am Donnerstag auf X. An vielen Wetterstationen zeigt das Thermometer unter –40 Grad. Auslöser für die ungewöhnlich tiefen Temperaturen: ein kräftiges Hochdruckgebiet und kalte Polarluft, wie Meteorologe Klaus Marquardt im Blog von Meteo News schreibt.
In der Schweiz hingegen sind die Temperaturen derzeit für die Jahreszeit überdurchschnittlich mild und das Wetter ist wechselhaft. Doch das soll sich in den kommenden Tagen ändern: Denn die arktische Luft fegt auch über uns hinweg.
Maximaltemperaturen unter 0 Grad
Am Samstag sinken die Temperaturen zunächst auf etwa drei bis fünf Grad, die Schneefallgrenze liegt bei rund 600 bis 800 Metern. Bereits am Sonntag kühlt es weiter ab und schneit bis in tiefe Lagen. «Im Flachland wird uns der Schnee nur ‹anzuckern›», sagt Geraldine Zollinger von Meteo News zu Blick. «Oberhalb von rund 800 Metern können vor allem Richtung Alpen durchaus einige Zentimeter Neuschnee liegenbleiben.»
Deutlich kälter wird es dann zu Wochenbeginn: «Ab Montag erwartet uns in der Schweiz ein Eistag nach dem anderen. Das heisst, die Höchsttemperaturen liegen unter 0 Grad», so Zollinger. «Durch die Bise werden die Temperaturen sogar noch kälter empfunden, als sie tatsächlich sind.» Sie spricht vom sogenannten Windchill-Effekt, der das Kälteempfinden zusätzlich verstärkt.
Bis zu –20 Grad in den Bergen
Laut der Meteorologin wird es also kalt – aber nicht extrem kalt. Denn Hochnebel und Bise sorgen dafür, dass die Temperaturen im Flachland noch nicht in den zweistelligen Minusbereich fallen. Dennoch zeigt das Thermometer in der kommenden Woche durchgehend unter 0 Grad, bis Freitag mit Höchstwerten zwischen –3 und –1 Grad.
«Dazu kommt die Bise, am Montag mit Windgeschwindigkeiten von rund 40 bis 50 km/h. Durch den Windchill-Effekt und Böenspitzen von 45 km/h ergibt sich eine gefühlte Temperatur von knapp unter –10 Grad», heisst es im Blogbeitrag von Meteo News.
«Sollte es klare Nächte geben, wären höchstens in der zweiten Wochenhälfte lokal zweistellige Minusgrade zu erwarten», erklärt Zollinger. Etwas anders sieht es in den Kältelöchern der Alpen aus: Ab Dienstag sind beispielsweise im Oberengadin bis zu –20 Grad möglich.