Gastro-Ärgernis No-Shows
Basler Restaurants büssen Gäste mit bis zu 100 Franken

Restaurant-Betreiber in Basel sagen Gästen, die reservieren, aber nicht erscheinen, den Kampf an.
Publiziert: 05.01.2024 um 12:06 Uhr
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Aktualisiert: 05.01.2024 um 13:02 Uhr
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Restaurants bleiben wegen nicht erscheinenden Gästen häufig auf den leeren Plätzen sitzen.
Foto: Shutterstock

Bei Restaurant-Gästen hat sich eine Saumode eingeschlichen: Immer mehr Menschen reservieren – und erscheinen dann trotzdem nicht zur angegebenen Zeit. Basler Gastronomen gehen laut einem Bericht der «Basler Zeitung» nun gegen dieses Verhalten vor. Mit saftigen Bussen.

Einer von ihnen ist Martin Reinshagen, General Manager im Volkshaus Basel. «Das ist ein grosses Thema im Volkshaus», sagt er. Besonders ärgerlich sei es, wenn anderen Gästen abgesagt werden müsse, weil schon alle Tische vergeben seien. Dann bleibt das Restaurant unter Umständen auf den leeren Plätzen sitzen.

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«Das wird immer extremer»

Zwischen Weihnachten und Neujahr habe es jeden Tag 10 bis 15 Prozent No-Shows gegeben, klagt Reinshagen. Der Gastronom beobachtet eine Zunahme der Fälle: «Das wird immer extremer.»

Um sich vor grösseren Verlusten durch No-Shows zu schützen, hat Reinshagen im Volkshaus eine Kreditkartengarantie eingeführt. «Wir ziehen pro Person, die nicht erscheint, 75 Franken ein.» Die Regel gilt ab einer Reservation für zehn Personen. Bei Stammgästen und Gästen des dazugehörigen Hotels wird eine Ausnahme gemacht.

Besonders prekär ist die Situation anscheinend während der Art Basel. Reinshagen: «Dann verlangen wir bereits ab zwei Personen eine Garantie, die No-Show-Gebühr beträgt dann 100 Franken.»

Hotel Krafft verzeichnet 170 Fälle in einem Jahr

Eine Zunahme von No-Shows stellt man auch im Hotel Krafft fest. Eldar Hernández, stellvertretender Direktor und Restaurantleiter, sagt, im vergangenen Jahr habe es 170 No-Shows bei Tischen für zwei bis acht Personen gegeben. Auch im Hotel Krafft werden Restaurant-Gäste, die eine Reservation nicht wahrnehmen, gebüsst. Hernández verrechnet dabei 100 Franken pro Person, allerdings wird die Kreditkartengarantie bisher nur während der Art Basel und an Weihnachten verlangt. Weitere Massnahmen werden geprüft.

Sascha Brestler, Geschäftsführer des Restaurants Schlüsselzunft, kennt das Problem der No-Shows ebenfalls. «Wir hatten an Weihnachten wieder über 20 No-Shows», sagt er. «Sehr ärgerlich, da wir an allen drei Feiertagen zahlreiche Gäste abweisen mussten.» Trotzdem hat Brestler bisher keine Kreditkartengarantie eingeführt. Der Gastronom weiss, dass er damit auch Stammgäste verärgern würde. Stattdessen setzt er auf sein Reservationsprogramm, das den Gästen 24 Stunden vor dem Termin automatisch eine Erinnerung schickt. (noo)

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