Bei Verweigerung drohen 5000 Franken Busse
Regelmässige Corona-Tests an Basler Schulen Pflicht!

Der Kanton Basel-Stadt verschärft die Corona-Massnahmen. Neben einer Maskenpflicht für alle Primarschüler werden auch die Tests obligatorisch. Und wenn Eltern da nicht mitmachen, droht eine Busse.
Publiziert: 22.12.2021 um 20:38 Uhr
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An Basler Schulen werden im neuen Jahr die Corona-Regeln verschärft.
Foto: Keystone
Anastasia Mamonova

Die Basler Schulen sagen Omikron noch stärker den Kampf an. Der Regierungsrat hat die Massnahmen verschärft, ab dem 3. Januar 2022 müssen alle Schüler ab der ersten Klasse in den Innenräumen einen Mundschutz tragen. Die Masken werden von der Schule zur Verfügung gestellt.

Zusätzlich müssen alle Schüler und Lehrer einmal pro Woche ins Röhrli spucken. Die Tests sind obligatorisch. Genau so die Depoolings – also die Nachtests, falls ein erstes Pool-Ergebnis positiv ist.

Das Ziel der Massnahmen sei es, den Präsenzunterricht aufrechtzuerhalten und eine Schulschliessung zu vermeiden. So steht es im Schreiben des Erziehungsdepartements des Kantons Basel-Stadt an die Eltern, Schüler und Schulen von Dienstag.

Wer sich der Pflicht entzieht, muss mit Konsequenzen rechnen. «Wer sich weigert, am individuellen Nachtest teilzunehmen, muss in Quarantäne. Die Verweigerung der Teilnahme an den Tests kann auch zu einer Bestrafung mit Busse gemäss Art. 83 des Epidemiengesetzes führen», heisst es in dem Schreiben.

Einige Eltern sind entrüstet

Simon Thiriet, Sprecher des Erziehungsdepartements, sagt gegenüber Blick: «Die unmittelbare Folge für diejenigen Schüler und Lehrer, die sich weigern, am Depooling teilzunehmen, ist die Quarantäne. Diese Massnahme ist einfach durchsetzbar.»

Im zweiten Schritt könnte dann eine Busse von bis zu 5000 Franken folgen. «Allerdings heisst es nicht, dass jeder, der in die Quarantäne muss, auch gleich angezeigt und gebüsst wird», betont Thiriet. Und er stellt klar: «Falls es zu solchen Vorfällen kommen sollte, werden wir zunächst ein Gespräch mit den Eltern suchen und uns nach den Gründen erkundigen. Hier wird von Fall zu Fall geschaut.»

Doch warum greift der Kanton überhaupt zu solchen Mitteln? «Diese Massnahmen sind Umsetzungen der Anpassung der Covid-Verordnung. Wer ein Gesetz nicht befolgt, kann gebüsst werden. Das ist ja nicht erst seit Covid so», erklärt Thiriet.

Derzeit seien die Schüler in den Ferien, von einigen Eltern seien aber bereits Reaktionen auf die neuen Massnahmen eingetroffen. «Einige von ihnen waren entrüstet, andere reagierten sehr positiv. Die Reaktionen von beiden Seiten haben wir in den vergangenen Monaten bei jeder Anpassung der Regeln bekommen.»

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