Wer gestern Sonntagmorgen die von Blick angekündigte Landung des thailändischen Königs in Zürich live im Internet mitverfolgen wollte, wurde enttäuscht. Der Flughafen Zürich hat die Webcams ausgeschaltet.
Das Vorgehen ist nicht neu. Schon bei der Ankunft von Thai-König Vajiralongkorn (69) im April 2020 waren die Webcams ausgeschaltet worden. Zudem verhaftete die Kantonspolizei Zürich einen Fotografen, der den König von Thailand fotografieren wollte.
Zu einer Verhaftung kam es gestern Sonntag nicht. Doch wieder zeigten die Webcams des Flughafens nur schwarz. Der thailändische Palast lässt offenbar nichts unversucht, um zu verheimlichen, dass Rama X der Chakri-Dynastie wieder ausser Landes ist.
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«Sehr ungewöhnlich»
Das Ausschalten von Webcams sei «sehr ungewöhnlich und zeigt, dass der Palast immer noch versucht, die Tatsache zu verbergen, dass der König nach Europa zurückgekehrt ist», schreibt der ehemalige Reuters-Journalist Andrew MacGregor Marshall auf Facebook. Marshall gilt als der Insider schlechthin, was die Vorgänge im so verschwiegenen wie umstrittenen thailändischen Königshaus betrifft. König Vajiralongkorn gilt als der reichste Monarch der Welt.
Fotografen war es aus Distanz dennoch gelungen, die Ankunft des thailändischen Königs in der Schweiz einzufangen. Bereits kurz nach der Ankunft war Rama X in seiner bereitstehenden privaten Boeing 737 nach München weitergereist.
Im bayerischen Geretsried geht einer seiner Söhne – der mögliche Thronfolger – zur Schule. Auch sonst scheint sich der König in Bayern schon seit Jahren wohler zu fühlen als im Thailand mit dem strikten Palastprotokoll und der wachsenden Kritik am Königshaus.