Auf einen Blick
- FSME-Impfung empfohlen: Zeckensaison beginnt im März, Schutz wichtig
- Impfung ab drei Jahren möglich, drei Dosen für vollen Schutz
- 1 Prozent der Zecken in Risikogebieten tragen FSME-Virus
Auch wenn der Januar 2025 laut eines Klimaberichts der wärmste war, der je gemessen wurde, bewegen sich die Temperaturen aktuell noch im einstelligen Bereich. An die Gefahren, die von einem Zeckenbiss ausgehen, denkt momentan noch kaum jemand. Doch die Saison, in der die kleinen Krabbeltierchen besonders aktiv sind, beginnt je nach Witterung bereits im März. «Die Impfung kann jederzeit verabreicht werden. Am besten geschieht dies in der kalten Jahreszeit, damit der Schutz bereits zu Beginn der Zeckenaktivität vorhanden ist. Jetzt mit dem Impfen zu starten ist empfehlenswert», rät Céline Reymond vom Eidgenössisches Departement des Innern (DFI) gegnüber Blick.
Doch muss ich mich unbedingt impfen? Und was, wenn ich meinen Impfpass verloren habe und nicht mehr weiss, wann die letzte Impfung war? Hier die Antworten.
Wer sollte sich impfen lassen?
Seit 2019 wird fast die ganze Schweiz als Risikogebiet für FSME eingestuft. Eine Impfempfehlung gilt deshalb für alle Personen, die sich beruflich aber auch privat im Freien aufhalten – besonders im Wald. Wer sich ausnahmslos in der Stadt bewegt, könnte von einer Impfung absehen. Doch auch da findet man Orte – wie zum Beispiel in stadtnahen Erholungsgebieten –, wo sich Zecken wohlfühlen.
Die Hauptsaison für Zecken dauert von März bis Oktober. Doch gegen die Annahme vieler, dass Zecken im Winter aufgrund der Kälte sterben, ist der gemeine Holzbock, wie die Zeckenart in der Schweiz heisst, sehr kältebeständig und befindet sich lediglich in einer Winterstarre. Steigen dann die Temperaturen im Frühling, erwacht auch die Zecke zum Leben. Angesichts der globalen Erwärmung gibt es jedoch kaum noch Pausen. Wie Studien zeigen, sind die Tierchen mittlerweile ganzjährig aktiv.
Ab welchem Alter kann geimpft werden?
Ab drei Jahren können Eltern ihre Kinder bei einem Arzt impfen lassen. Um einen vollen Schutz zu erlangen, braucht es eine dreiteilige Grundimmunisierung. Deshalb sollte spätestens jetzt damit begonnen werden. Denn erst mit der zweiten Impfung – ein bis drei Monate nach der ersten – ist ein Impfschutz von 87 Prozent erreicht. Die abschliessende dritte Impfung folgt nach fünf bis zwölf Monaten nach der zweiten. Der Schutz hält für mindestens zehn Jahre. Danach benötigt es eine einzelne Auffrischung.
Für all diejenigen, die ihren Impfpass nicht mehr finden: Eine Auffrischung ist auch erst nach 20 Jahren möglich. Auch nach einer langen Pause ist eine erneute Grundimmunisierung nicht nötig.
Muss ich mit Nebenwirkungen rechnen?
In der Regel wird die Impfung gut vertragen. Bei manchen Menschen kann es zu leichten Reaktionen führen, die aber meist nach kurzer Zeit abklingen. Ein Drittel klagt bei der Einstichstelle über Rötungen, Schmerzen oder eine kleine Schwellung. Genauso viele über Kopfschmerzen, Müdigkeit, Übelkeit, Muskel- und Gelenkschmerzen, sehr selten Fieber. Allergische und neurologische Reaktionen treten bei ein bis zwei Fällen auf eine Million Dosen auf.
Gegen was schützt die Impfung?
Die Impfung schützt gegen die FSME-Viren, die durch einen Biss in die Blutbahn des Menschen übertragen werden können. FSME steht für «Frühsommer-Meningoenzephalitis», eine Krankheit, die einen schweren Verlauf haben kann. Bei einigen Patienten können Lähmungen der Arme, Beine oder Gesichtsnerven auftreten. Diese Lähmungen können bleibende Behinderungen hervorrufen. In ganz wenigen Fällen führt die FSME-Infektion sogar zum Tod.
Gegen Borreliose schützt die Impfung nicht. Im Gegensatz zu FSME kann Borreliose aber rechtzeitig erkannt mit Antibiotika behandelt werden. Zecken können sehr selten noch weitere Krankheiten übertragen, aber auch gegen diese schützt die FSME-Impfung nicht. Deshalb empfiehlt das Bundesamt für Gesundheit auch bei einem Impfschutz lange Kleidung und geschlossenes Schuhwerk bei Ausflügen ins Grüne. Doch: «Sobald es wärmer wird, ist es auch schwieriger, die Präventionsmassnahmen einzuhalten», so Reymond. Dann sind auch Zeckensprays wirksam.
Wie hoch ist das Risiko, an FSME zu erkranken?
Das Risiko einer FSME-Infektion ist relativ gering, aber nicht zu vernachlässigen. In Risikogebieten tragen etwa ein Prozent der Zecken das FSME-Virus, wobei nicht jeder Stich zur Übertragung führt. Bei 5 bis 15 Prozent der Infizierten kann das zentrale Nervensystem betroffen sein, mit potenziell schwerwiegenden Folgen. Tödliche Verläufe sind selten, betreffen aber etwa ein Prozent der Fälle mit neurologischen Symptomen.
Statistisch gesehen kommt es bei 10’000 Zeckenstichen zu 5 bis 15 Fällen mit Befall des Nervensystems. Das Todesrisiko liegt bei ein bis drei Fällen pro 200’000 Stiche. Swiss Paediatrics schätzt, dass in Risikogebieten 1 von 1000–5000 Personen an FSME mit neurologischen Symptomen erkrankt.
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