Klimabericht
Dieser Januar war der wärmste je gemessene

Der Januar war einem Klimabericht zufolge der wärmste, der je gemessen wurde. Die globale Temperatur lag bei 13,23 Grad und damit 1,75 Grad über dem vorindustriellen Niveau für den Monat Januar, wie der Klimawandeldienst des EU-Programms Copernicus berichtete.
Publiziert: 06.02.2025 um 04:55 Uhr
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Aktualisiert: 06.02.2025 um 06:52 Uhr
Europäische Klimaforscher melden den wärmsten je gemessenen Januar. Dabei ist das Klimaphänomen El Niño, das viele Regionen erwärmte, schon lange vorbei.
Foto: KARL-JOSEF HILDENBRAND

Auf einen Blick

  • Januar 2025 setzt Rekordtemperaturen fort trotz La-Niña-Bedingungen im tropischen Pazifik
  • Überdurchschnittliche Niederschläge in Westeuropa führten zu Überschwemmungen in einigen Regionen
  • Durchschnittliche Meeresoberflächentemperatur im Januar betrug 20,78 Grad Celsius
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SDASchweizerische Depeschenagentur

«Der Januar 2025 ist ein weiterer überraschender Monat und setzt die Rekordtemperaturen fort, die in den letzten zwei Jahren beobachtet wurden - trotz der Entwicklung von La-Niña-Bedingungen im tropischen Pazifik und deren vorübergehend kühlendem Effekt auf die globalen Temperaturen», sagte Samantha Burgess vom Europäischen Zentrum für mittelfristige Wettervorhersage (EZMW), das den Klimawandeldienst betreibt. Die Daten basieren auf Milliarden Messwerten von Satelliten, Schiffen, Flugzeugen und Wetterstationen auf der ganzen Welt.

Im Januar 2025 war es in den meisten Regionen Westeuropas sowie in Teilen Italiens, Skandinaviens und des Baltikums überdurchschnittlich nass, heisst es in der Copernicus-Mitteilung. Starke Niederschläge führten demnach in einigen Regionen zu Überschwemmungen. Über dem europäischen Festland erreichte der Januar die zweithöchste Durchschnittstemperatur nach dem Januar 2020.

Pariser Klimaziel noch nicht verfehlt

Die durchschnittliche Meeresoberflächentemperatur betrug den Angaben zufolge im Januar 20,78 Grad. Das sei nach dem vom Januar 2024 der zweithöchste je gemessene Wert. Beobachtet wird die Fläche vom 60. Breitengrad Süd, der südlich von Südamerika verläuft, und dem 60. Breitengrad Nord, der sich unter anderem nördlich des schottischen Festlands befindet.

Der Zeitraum der letzten zwölf Monate (Februar 2024 bis Januar 2025) lag im Schnitt global 1,61 Grad über dem geschätzten Durchschnitt von 1850 bis 1900. Der Januar 2025 war zugleich der 18. Monat in einem 19-monatigen Zeitraum, in dem die Temperatur 1,5 Grad über dem vorindustriellen Niveau lag. Das entspricht im Report dem Zeitraum 1850 bis 1900. Das 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens gilt damit aber noch nicht als verfehlt, da dafür auf einen längeren Zeitraum geschaut wird.

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