Der Urnengang vom 3. März wird zum Abstimmungskrimi! Für Spannung sorgt dabei das Rennen um die Initiative für eine 13. AHV-Rente des Gewerkschaftsbunds. Das Volksbegehren hat beim Stimmvolk an Boden verloren, doch das Ja-Lager liegt noch immer leicht vorn.
53 Prozent der Stimmberechtigten halten die Einführung eines 13. Monatslohns für Rentnerinnen und Rentner noch immer für eine gute Idee. 8 Prozent weniger als vor einem Monat. Das ist das Ergebnis der zweiten Abstimmungs-Umfrage von GFS Bern im Auftrag der SRG. Der Nein-Anteil hingegen ist um 7 auf 43 Prozent gestiegen. Der Anteil der Unentschlossenen liegt bei tiefen 4 Prozent.
Am höchsten ist die Zustimmung bei SP (83 Prozent) und Grünen (72 Prozent). Bei den Bürgerlichen hingegen nimmt die Begeisterung ab. Gab es bei SVP und Mitte in der ersten Umfrage noch Ja-Mehrheiten, sagen die SVP-Anhänger nun noch zu 46 Prozent Ja und zur 53 Prozent Nein. Bei der Mitte steht es 44 zu 54.
Verstärkt hat sich der Nein-Trend bei den FDP-Sympathisanten mit 72 Prozent Nein zu 26 Prozent Ja. Bei der GLP wollen 62 Prozent gegen und 32 Prozent für die Initiative stimmen.
Was die Befürworter hingegen freuen dürfte: Über zwei Drittel der Parteiungebundenen sprechen sich für die Initiative aus.
Offenes Rennen um Ständemehr
Bewegung gibt es auch bei den Altersgruppen: Die 18- bis 39-Jährigen lehnen die Initiative nun mehrheitlich ab, jene ab 40 hingegen stimmen der 13. AHV-Rente noch immer deutlich zu. Was die Geschlechter betrifft, so kommt die Initiative mit 54 Prozent Ja bei Männern leicht besser an als bei Frauen mit 52 Prozent Zustimmung – vor vier Wochen war dies noch umgekehrt.
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Interessant sind die Unterschiede in den Sprachregionen: Im Tessin ist die Zustimmung mit 79 Prozent weiterhin am höchsten, gefolgt von der Romandie mit 69 Prozent. In der Deutschschweiz hingegen sind es nur noch 48 Prozent – gegen 49 Prozent Nein.
Das Ständemehr könnte damit zum entscheidenden Faktor im Abstimmungskrimi werden. Nötig sind 12 von 23 Ständen. Die Umfrage sieht derzeit in zehn Ständen eine Ja-Tendenz, in acht Ständen einen Nein-Trend. Offen ist das Rennen in fünf Kantonen: Zürich, Graubünden, Luzern, Schaffhausen und Glarus.
Renten-Initiative mit grossem Rückstand
Während die Befürworter der 13. AHV-Rente noch auf einen Abstimmungssieg hoffen dürfen, schwimmen den Freunden der jungfreisinnigen Renten-Initiative die Felle davon. Nachdem sich in der ersten Umfrage noch 41 Prozent der Befragten für ein höheres Rentenalter erwärmen mochten, sind es jetzt nur noch 35 Prozent. 63 Prozent lehnen das Ansinnen ab, der Rest ist unentschlossen.
Die Jungfreisinnigen schlagen einen Automatismus vor. Zuerst soll das Rentenalter bis 2033 schrittweise von 65 auf 66 Jahre steigen, und anschliessend an die Lebenserwartung gekoppelt werden: Pro Monat zusätzlicher Lebenserwartung soll es um 0,8 Monate rauf – auf 67, 68 oder mehr.
Freisinniges Ja wackelt
Nicht mal mehr bei den FDP-Anhängern ist ein Ja sicher: Nur noch die Hälfte will zustimmen, knapp weniger als die Hälfte sagt Nein.
Bei den restlichen Parteien hingegen dominiert der Nein-Anteil. Am stärksten bei der SP-Anhängerschaft mit 80 Prozent Ablehnung, am wenigsten bei der GLP mit 51 Prozent Nein. Deutlich gestiegen ist die Ablehnung auch bei der SVP-Anhängerschaft von 51 auf 61 Prozent Nein – obwohl die nationale Partei die Ja-Parole ausgegeben hat.
Am 3. März kommt es zum Renten-Showdown an der Urne. Dann entscheidet das Stimmvolk gleich über zwei AHV-Initiativen: einerseits über die Volksinitiative der Gewerkschaften für eine 13. AHV-Rente. Andererseits über die Renten-Initiative der Jungfreisinnigen.
Die Volksinitiative der Gewerkschaften «für ein besseres Leben im Alter» verlangt die Einführung einer 13. AHV-Rente. Bei einem Ja gibt es zu den bisherigen zwölf Monatsrenten quasi einen 13. Monatslohn für Seniorinnen und Senioren hinzu.
Die Renten-Initiative der Jungfreisinnigen will das Rentenalter erhöhen. Zuerst soll es bis 2033 schrittweise von 65 auf 66 Jahre steigen und anschliessend an die Lebenserwartung gekoppelt werden: Pro Monat zusätzlicher Lebenserwartung soll es um 0,8 Monate rauf – auf 67, 68 oder mehr. Automatisch.
Details zu beiden Initiativen findest du hier.
Am 3. März kommt es zum Renten-Showdown an der Urne. Dann entscheidet das Stimmvolk gleich über zwei AHV-Initiativen: einerseits über die Volksinitiative der Gewerkschaften für eine 13. AHV-Rente. Andererseits über die Renten-Initiative der Jungfreisinnigen.
Die Volksinitiative der Gewerkschaften «für ein besseres Leben im Alter» verlangt die Einführung einer 13. AHV-Rente. Bei einem Ja gibt es zu den bisherigen zwölf Monatsrenten quasi einen 13. Monatslohn für Seniorinnen und Senioren hinzu.
Die Renten-Initiative der Jungfreisinnigen will das Rentenalter erhöhen. Zuerst soll es bis 2033 schrittweise von 65 auf 66 Jahre steigen und anschliessend an die Lebenserwartung gekoppelt werden: Pro Monat zusätzlicher Lebenserwartung soll es um 0,8 Monate rauf – auf 67, 68 oder mehr. Automatisch.
Details zu beiden Initiativen findest du hier.
Auch über die Geschlechter, Altersgruppen und Sprachregionen hinweg ist die Rentenalter-Initiative chancenlos.
GFS Bern befragte für die SRG-Umfrage zwischen dem 7. und 14. Februar 19'105 Stimmberechtigte. Der statistische Fehlerbereich beträgt +/–2,8 Prozentpunkte.