«Wenn ich im Sommer heue, melde ich mich ab. Als Bundesrat geht das nicht.»
SVP-Präsident Dettling will nie Bundesrat werden

Der SVP-Präsident Marcel Dettling hat in einem Interview eine allfällige Kandidatur als Bundesrat in Zukunft ausgeschlossen. «Einen Bundesrat Dettling wird es nie geben», sagte der Parteipräsident zur «NZZ am Sonntag».
Publiziert: 16.03.2025 um 08:20 Uhr
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Aktualisiert: 16.03.2025 um 09:46 Uhr
SVP-Präsident Marcel Dettling hat keine Ambitionen auf das Amt als Bundesrat. (Archivbild)
Foto: ALESSANDRO DELLA VALLE

Das Amt als Bundesrat könne kein Lebensziel sein, sagte Dettling in dem am Sonntag veröffentlichten Interview

Als Bundesrat sei man terminlich sehr stark fremdbestimmt, führte der Schwyzer Nationalrat aus. In seiner Funktion als Parteipräsident könne er Termine absagen. «Wenn ich im Sommer heue, melde ich mich ab. Als Bundesrat geht das nicht.» Dettling ist seit März 2024 Präsident der SVP Schweiz. 

Zweiter Mitte-Sitz? «Kann ich nur lachen»

Derzeit sitzen mit Albert Rösti und Guy Parmelin zwei Vertreter der SVP im Bundesrat. Rösti leitet das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation. Parmelin steht dem Eidgenössischen Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung vor.

Sollte die Partei in Zukunft allenfalls einen dritten Bundesratssitz erhalten, «würden wir sofort das Justizdepartement oder das Verteidigungsdepartement übernehmen», kündigte Dettling an.

Über einen zweiten Bundesratssitz für die Mitte «kann ich nur lachen», so Dettling. Dazu sei sie momentan nicht fähig. «Eine Partei, die kaum fähig ist, eine Auswahl für die Verteidigung eines Sitzes zu bieten, fordert einen zweiten?» Die Ausgangslage könne sich aber nach den Wahlen 2027 ändern. 

«Das ist ein Sprung ins kalte Wasser»

Das Parlament hat am Mittwoch den Zuger Regierungsrat Martin Pfister in den Bundesrat gewählt. Viel Zeit, um sich zurechtzufinden, bleibe ihm nicht. «Für ihn wird es vor allem wichtig sein, zu verstehen, wer ihm die politischen Mehrheiten im Parlament verschaffen kann. Das ist ein Sprung ins kalte Wasser», sagt Dettling. «Ich hoffe, er hat ein gutes Händchen, wenn er seine wichtigsten Posten besetzt. Sonst wird es schwierig.»

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