Verurteilter Ex-Nationalrat
Buttet schliesst Rückkehr in die Politik nicht aus

Der wegen sexueller Belästigung verurteilte frühere CVP-Nationalrat Yannick Buttet hat nach seinem Abgang als Präsident der Walliser Tourismuskammer eine Rückkehr in die Politik nicht ausgeschlossen. «Ich verschliesse mir keine Türen. Wir werden sehen», sagte er.
Publiziert: 01.08.2024 um 08:27 Uhr
«Ich habe Fehler gemacht, dafür habe ich mich entschuldigt und vor der Justiz dafür bezahlt»: Yannick Buttet, Ex-Nationalrat und kurzzeitiger Präsident der Walliser Tourismuskammer. (Archivbild)
Foto: JEAN-CHRISTOPHE BOTT
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Er galt einst als Hoffnungsträger der CVP, dann fiel er unverhofft tief. Jetzt schliesst der frühere CVP-Nationalrat Yannick Buttet eine Rückkehr in die Politik aber nicht aus.

«Es kann sein, dass es schwieriger wird, weil Angst da ist und sich die Medien sofort draufstürzen würden», sagte der 47-Jährige in einem Interview der «Neuen Zürcher Zeitung». Aber es gebe auch ein Leben nach der Politik. Ihm gefalle die grössere Freiheit, die er in der Privatwirtschaft habe.

Buttet legte sein Amt als Tourismuspräsident am Dienstag nieder. Zuvor hatten 11'000 Menschen in einer Online-Petition seine Absetzung gefordert. Kritik an seiner Wahl Mitte Juni kam auch aus seiner Partei, der Mitte. Es sei ein Skandal, dass Buttet innerhalb der Bewährungsfrist wieder einen Prestigejob erhalte und indirekt Chef seines Opfers werde, hiess es. Eines seiner Opfer arbeitet bei der Tourismusförderung, einer Unterorganisation der Tourismuskammer.

Sieht sich nicht als MeToo-Opfer

«Ich habe gespürt, dass ich nicht mehr genügend Vertrauen und Rückhalt im Vorstand habe», sagte der Immobilienentwickler. Als Opfer von «#MeToo» sehe er sich nicht. «Ich bin selber verantwortlich für die Ausgangssituation.» Einige Politiker hätten wohl befürchtet, dass ihr Kopf als Nächstes rollen würde, wenn sie sich öffentlich hinter ihn gestellt hätten. Buttet war in Vergangenheit wegen Nötigung und sexuellem Missbrauch verurteilt worden. 

Er äusserte das Gefühl, dass Personen aus dem Oberwallis aus ihm ein Schlachtross gemacht hätten. «Für das Oberwallis, ein bisschen auch für einige Teile der übrigen Deutschschweiz, bin ich ein Stalker, ein Krimineller.» Er habe Fehler gemacht, sich entschuldigt und vor der Justiz dafür bezahlt. Er habe viele unterstützende Nachrichten aus der Bevölkerung und der Politik erhalten.

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