Der Walliser Ex-CVP-Nationalrat Yannick Buttet (46) hat einen neuen Job: Er ist Präsident der Walliser Tourismuskammer. Buttet trat 2017 nach Vorwürfen wegen Stalkings und sexueller Belästigung aus dem Nationalrat zurück, im August 2018 wurde Buttet wegen Nötigung und 2021 wurde er in einem weiteren Fall wegen sexueller Belästigung zu einer bedingten Geldstrafe verurteilt.
Jetzt trifft er in seiner neuen Funktion auf sein Opfer, wie der «Tages-Anzeiger» und «Canal 9» berichten. So arbeite sein damaliges Opfer für «Wallis/Valais Promotion». Nach der Wahl in die Tourismuskammer kommt Buttet auch in den Vorstand dieser Organisation und wird indirekter Vorgesetzter seines einstigen Opfers.
«Arbeit ist eine Sache und das Privatleben eine andere»
Gegenüber «Canal 9» sagte Buttet, er habe nicht gewusst, dass er mit dem Präsidium auch einen Vorstandssitz bekommt. «Wir sind Erwachsene und es spielt für mich keine Rolle – ich hoffe für sie gilt dasselbe.» Momentan sei es für ihn kein Thema, den Vizepräsidenten an die Vorstandssitzungen zu schicken. «Arbeit ist eine Sache und das Privatleben eine andere.»
Buttet politisierte auch nach seiner Zeit im Nationalrat weiter, war Gemeindepräsident von Collmbey-Muraz und unterzog sich einer Alkohol-Entziehungskur.
Die Frau sagte, sie hoffe, dass Buttet aus der Vergangenheit gelernt habe. «Ich gehe davon aus, dass meine persönliche Integrität in jeder Hinsicht gewährt ist.»