Um Stromlücke zu verhindern
Bundesrat will stillgelegte Abfalldeponien für Solaranlagen nutzen

Auf stillgelegten Steinbrüchen und Abfalldeponien sollen künftig vermehrt Solaranlagen zu sehen sein. Der Bundesrat beantragt die Annahme einer entsprechenden Motion.
Publiziert: 22.08.2022 um 01:07 Uhr
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Aktualisiert: 22.08.2022 um 11:33 Uhr
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Erneuerbare Energien wie Fotovoltaik sollen genutzt werden, wo es nur geht – künftig auch vermehrt auf stillgelegten Abfalldeponien.
Foto: DUKAS

Alles, um eine drohende Stromlücke im Winter zu verhindern: Der Bundesrat macht derzeit, was möglich ist. So sollen künftig auch auf stillgelegten Steinbrüchen und Abfalldeponien vermehrt Solaranlagen zu sehen sein. Der Bundesrat beantragt die Annahme einer entsprechenden Motion.

Der Vorstoss von FDP-Nationalrat Rocco Cattaneo (63, TI) fordert neue gesetzliche Grundlagen für die Erzeugung von Solarenergie auf Deponien. Dort sei das Potenzial für die Erzeugung grüner Energie gross, macht er geltend. Ratskollegen von drei weiteren Fraktionen unterstützen sein Anliegen.

Zahlreiche Vorteile erkannt

Der Bundesrat ist mit der Motion einverstanden, wie er ohne weiteren Kommentar schreibt. Bereits am Mittwoch hatte die Landesregierung bekannt gegeben, dass sie Solaranlagen entlang von Nationalstrassen vermehrt fördern wolle. Er erkennt auch hier ein enormes Potenzial.

Cattaneo sieht in den zusätzlichen Möglichkeiten zur Erzeugung sauberer Energie ausserhalb der Bauzonen nur Vorteile. Damit werde die Energiewende beschleunigt, ohne dabei der Landwirtschaft Flächen zu entziehen oder der Artenvielfalt zu schaden. Für die Gemeinden, auf deren Boden die Solaranlagen stünden, wären diese zudem eine dauerhafte Einnahmequelle. (SDA)

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