Um Geld zu sammeln
FDP verkauft Krypto-Gemälde

Die FDP verkauft ein digitales Gemälde, ein sogenanntes NFT. Damit wollen sie die Bundesverfassung feiern – und die Wahlkampfkasse aufbessern.
Publiziert: 30.08.2023 um 12:45 Uhr
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Aktualisiert: 30.08.2023 um 18:29 Uhr
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So sieht das digitale Gemälde aus, dass die FDP verkaufen will.
Foto: Zvg

Die FDP steigt in den Kunsthandel ein. Zumindest in den digitalen. Die Partei lanciert ein eigenes NFT. Es handelt sich dabei um ein digitales Gemälde. Dieses ist auf einer sogenannten Blockchain gespeichert, der Technologie, auf der auch Kryptowährungen wie Bitcoin und Ethereum basieren.

«Wir wollen die erste Schweizer Bundesverfassung feiern», sagt FDP-Nationalrat Andri Silberschmidt (29). Dafür habe man den Künstler Stefan Schätti gebeten, ein NFT zu gestalten. «Es symbolisiert die Schweiz von 1848 und von heute. Damals wie auch heute sind die freisinnig liberalen Werte von grosser Bedeutung für unseren Wohlstand.»

Dass die FDP auf die digitale Technologie setzt, habe mehrere Gründe, sagt Silberschmidt. «Wir wollten kein typisches Plakat, davon hängen jetzt dann wieder genug.» Stattdessen wolle man eine «Reise in die Zukunft» wagen. «Es ist ein Experiment», gibt er zu. «Es kann auch sein, dass es niemand kaufen will.»

Geld geht in die Wahlkampfkasse

184.80 Franken kostet das digitale Gemälde, limitiert auf 100 Stück. Ein richtiges, analoges Bild wird am kommenden Samstag beim Wahlkampfauftakt der FDP versteigert. Startpreis: 2500 Franken. Der Erlös fliesst in die Wahlkampfkasse der FDP. Dass das Ganze eine Wahlkampfaktion sei, bestreitet Silberschmidt. «Wir verdienen damit nur wenig Geld, schliesslich muss auch der Künstler bezahlt werden.» 

NFTs stehen wegen des hohen Energieverbrauchs in der Kritik. Die deutsche «FAZ» nennt sie gar «Dreckschleudern». Silberschmidt hält das für übertrieben. Die NFTs der Freisinnigen werden auf der eher nachhaltigen Polygon Chain herausgegeben. Eine Transaktion benötige zehnmal weniger Energie als eine Stunde Fernsehen, sagen Experten. 

Wie viel Energie die NFTs allgemein verbrauchen, ist unklar. Allein das Erstellen eines NFT verbraucht so viel Strom wie 41 Stunden lang die Haare zu föhnen, schreibt die «Welt». Silberschmidt sieht neue Technologien auch als Lösung für die Klimakrise und den Energiemangel. «Nur mit Innovation und Technologie können wir diese Probleme bekämpfen.» (bro)

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