SVP will sich nicht entschuldigen
Zoff um «Gender-Tag» erreicht Zürcher Kantonsrat

Die Empörung der SVP über einen geplanten «Gender-Tag» an einer Schule in Stäfa führte zu Drohungen gegen Leib und Leben gegen Schulangestellte. Im Zürcher Kantonsrat forderten linke Parteien die SVP nun dazu auf, sich zu entschuldigen.
Publiziert: 15.05.2023 um 12:07 Uhr
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Aktualisiert: 15.05.2023 um 13:26 Uhr
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«Einladung schlecht gestaltet»: SVP-Kantonsrätin Susanne Brunner sieht die Schuld am «Gender-Tag»-Debakel bei der Schule Stäfa.
Foto: ENNIO LEANZA

Der abgesagte «Gender-Tag» für Schülerinnen und Schüler in Stäfa ZH hat am Montag im Zürcher Kantonsrat die Wogen hochgehen lassen. Linke Parteien forderten von der SVP eine Entschuldigung. Diese sieht das Problem aber bei der Schule Stäfa, welche die Einladung schlecht gestaltet habe.

«Die SVP distanziert sich von jeglichen Drohungen», sagte SVP-Kantonsrätin Susanne Brunner (50). Die Partei bedauere, dass wegen des «Gender-Tags» Mitarbeitende in Stäfa bedroht worden seien.

SVP schiebt Schuld auf Schule ab

Dass die Sekundarschülerinnen und -schüler sich mit Geschlechterrollen befassen würden, sei «richtig und wichtig», sagte Brunner weiter. «Das ganze Gender-Tag zu nennen und auf die Einladung auch noch Sternchen und ein Transgender-Logo zu drucken», sei aber falsch. Da hätten die Verantwortlichen Fehler gemacht.

Angeheizt vom Aargauer SVP-Nationalrat Andreas Glarner (60) sah sich die Schule vergangene Woche mit Telefon-Terror und Drohungen konfrontiert. Glarner hatte die Einladung zum «Gender-Tag» auf Twitter gepostet. Die Schule sagte den Anlass, der am Montag stattgefunden hätte, schliesslich ab. (SDA)

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