Darum gehts
- SVP-Nationalrat Andreas Glarner zu Gast im Podcast «Die Thronfolge»
- Glarner äussert kontroverse Ansichten zu Gender, Asyl und Frauenquote
- Der Politiker spricht über neue Partnerin und seine Rüeblitorten-Leidenschaft
Der Aargauer SVP-Nationalrat Andreas Glarner (62) ist kein Kind von Traurigkeit. Das wissen auch die Moderatorinnen Karin Bearpark (26) und Dara Masi (31) – und laden ihn in ihren Podcast «Die Thronfolge» ein.
«Ich glaube, es braucht eine Triggerwarnung für dich», sagt Karin Bearpark zu Beginn der Folge zum Berufsprovokateur. Für Asyl-Hardliner Glarner liegen die Themen auf der Hand: «Asylchaos», «Gender-Gaga» – und dass man ja gar nicht mehr die Wahrheit sagen dürfe. Für den sonst schlüpfrigen Podcast sind die Themen jedoch unüblich politisch. Und über Sex sprechen die drei nur gegen Ende der rund eineinhalb Stunden.
Eine Grüne ist seine Lieblingsparlamentarierin
«Non-Binäre sind wie Veganer – sie müssen es immer mitteilen», sagt Glarner etwa dabei. Bei seiner Gegenrede zur gendergerechten Sprache schiesst er auch gegen Parlamentskolleginnen: «Wir haben in Bern eine Kommissionspräsidentin, die beim Sprechen immer so eine Gender-Pause macht.» Das nerve ihn ungemein.
Er lässt jedoch offen, ob er mit seinem Seitenhieb auf die Grüne Greta Gysin (41) oder SP-Nationalrätin Barbara Gysi (60) anspielt. Die beiden linken Frauen präsidieren die zwei Kommissionen, denen Glarner in Bundesbern angehört.
Der Grünen Gysin windet der SVP-Mann zusätzlich ein Kränzchen: Sie sei «ein ganz toller Mensch» und seine Lieblingsparlamentarierin. Auch SP-Co-Präsident Cédric Wermuth (39) nennt er zum wiederholten Male einen «Ehrenmann». «Ich mag Politiker, die machen, was sie ansagen», sagt Glarner.
Eine Reihe an fragwürdigen Aussagen
Bereits in einer vergangenen Folge des Podcasts war der SVP-Hardliner Thema: «Er ist voll ein Cutie», sagte Bearpark damals. Den Ausschnitt spielt sie dem Parlamentarier freudig vor. «Ich habe nicht gerne, wenn Frauen mir etwas vorspielen», so Glarner ironisch. Ein Orgasmus-Witz – das gibt auch von den Gastgeberinnen Respekt: «Der war jetzt nicht schlecht», erwidert Masi.
Neben seinen «Boomer-Witzen», wie sie die Moderatorinnen nennen, lässt sich der Parlamentarier auch zu einigen fragwürdigen Aussagen hinreissen. Etwa dass die Frauenquote den Niedergang der Credit Suisse eingeleitet habe. Oder dass er dankbar für Bordelle sei – «ansonsten gäbe es viel mehr Vergewaltigungen».
Wirklich dagegenhalten können die beiden Moderatorinnen nicht. «Ich habe mich hier wirklich wohlgefühlt», sagt Glarner am Ende des Gesprächs. Damit sind Bearpark und Masi hörbar unglücklich.
Seine neue Partnerin lernte er im Bundeshaus kennen
Neben seinen politischen Ansagen spricht der Nationalrat immerhin auch ein wenig über sein Privatleben – auch wenn es dennoch eng mit dem Bundeshaus verknüpft ist. Er habe dort seine aktuelle Partnerin kennengelernt, erzählt Glarner. Die Solothurnerin ist die Schwester von Partei- und Parlamentskollege Christian Imark (43).
Dennoch: Seiner Ex-Frau, mit der er zwei «wunderbare» Kinder hat, scheint Glarner immer noch nachzutrauern. «Sie war eine tolle Frau», sagt er. Ob er sie denn betrogen habe, fragen die Moderatorinnen. «Ja», antwortet der Politiker. Das sei jedoch erst passiert, als sie sich bereits auf eine Trennung geeinigt hätten.
Verliebt in ein Küchengerät
Da kommt auch kurz der Sex zur Sprache: Mit seiner neuen Partnerin sei dieser toll, sagt Glarner. Und auf die Frage, welches seine Lieblingsstellung sei, gibt er eine für den Podcast harmlose Antwort: «Ich kann mich gar nicht entscheiden.» Sowieso verspricht der Trailer auf den sozialen Medien mehr, als die Folge tatsächlich einlöst.
Eine kleine Überraschung gibt es dennoch: Am meisten in Erregung kommt der Aargauer bei seinem neuen Hobby – dem Thermomix. «Ich kam zum Gerät wie die Jungfrau zum Kind», sagt Glarner. Schon nur für die Aargauer Rüeblitorte habe sich der Kauf gelohnt. «Ich hatte zuvor noch nie eine gebacken.» Seither hat er es bereits zwei Mal getan.