SVP feiert Erfolg gegen «woke Sprache»
Schmerikon SG verbietet Genderstern

Die Gemeinde Schmerikon SG untersagt den Gemeindebehörden und der Schule die Verwendung des Gendersterns. Dies auf Antrag der SVP, die den Erfolg gegen «woke Sprache» feiert.
Publiziert: 16.06.2023 um 10:15 Uhr
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Aktualisiert: 16.06.2023 um 10:17 Uhr
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Fertig mit dem Genderstern! (Fotomontage)
Foto: imago/Christian Ohde

Die 4000-Seelen-Gemeinde Schmerikon SG am Zürich-Obersee ist up to date: Sowohl die Behörden als auch die Schule verwenden in ihrer Kommunikation den Genderstern. Oder besser verwendeten: Denn die SVP-Ortspartei hat diesen «Genderwahn» nun gestoppt, wie sie in einer Medienmitteilung schreibt.

Als der SVP aufgefallen sei, dass der Genderstern häufig benutzt werde, hat sich die Partei – die im Wahljahr auch auf nationaler Ebene gegen «Woke-Wahnsinn» und «Gender-Gaga» ankämpft – an den Gemeinderat gewandt und gefordert, dass auf Gendersterne und Doppelpunkte zu verzichten sei, schreibt Ortsparteichef Stefan Wäckerlin.

An Regeln von Bund und Kanton halten

Begründung: Weder der Kanton noch der Bund hätten in ihren Leitfäden die Verwendung nonbinärer Bezeichnungen mit Genderstern und Doppelpunkt vorgesehen. Selbst der Rat für deutsche Rechtschreibung lehne die Einführung solcher geschlechtsneutralen Bezeichnungen im Wortinneren ab.

Das überzeugte wohl: «Erfreulicherweise ist der Gemeinderat dieser Aufforderung nachgekommen», so Wäckerlin weiter. Er hat das sogar auf der Website festgehalten: Der Gemeinderat ersucht die Mitarbeitenden der Gemeinde und der Schule, «das kantonale Merkblatt «Gendergerechte Sprache – so funktionierts» zu beachten.

SVP wacht über Umsetzung

Das Merkblatt sieht folgende Möglichkeiten vor:

  • Nennung beider Geschlechter: Lehrerinnen und Lehrer
  • Wortzusammensetzungen: «Lehrkraft»
  • Kollektivbezeichnungen: «Lehrpersonal»
  • Substantivierte Adjektive und Partizipien im Plural: «Lehrende»
  • Relativsätze: «Personen, die lehren»

Daran halten sich Lehrpersonen und Angestellte besser. Denn die SVP kündigt an, auch in Zukunft wachsam zu sein, um sicherzustellen, dass sich die Genderschreibweise nicht in der Kommunikation der Gemeinde festsetzt. Denn man sei überzeugt, «dass die Forderung nach einer übertriebenen gendergerechten und woken Sprache darauf abzielt, die freiheitlich-demokratische Gesellschaft zu destabilisieren.» (sf)

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