Strommangel im Winter
Staat und Wirtschaft wollen Vorbild sein

Bundesrätin Simonetta Sommaruga und Bundesrat Guy Parmelin haben am Donnerstag mit über 180 Vertreterinnen und Vertretern von Unternehmen, Verbänden, Kantonen, Städten und Gemeinden die Energiespar-Alliance lanciert. Die Partner engagieren sich mit eigenen Massnahmen.
Publiziert: 20.10.2022 um 10:11 Uhr
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Aktualisiert: 20.10.2022 um 14:03 Uhr
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Es könnte kalt und dunkel werden. Der Schweiz droht im Winter eine Gasmangellage.
Foto: imago/MIS

Die Swisscom ist nur eines von vielen Beispielen. Die Swisscom-Shops werden nur noch auf 20 Grad beheizt und in den Abendstunden und während der Nacht wird die Beleuchtung reduziert. Die gleichen Massnahmen sollen in den Bürogebäuden umgesetzt werden. Damit will das Telekommunikationsunternehmen einen Beitrag leisten, um die drohende Energiekrise im Winter abzuwenden.

Die Swisscom ist damit Mitglied der neuen «Energiespar-Alliance». Diese ist am Donnerstag von Energieministerin Simonetta Sommaruga (62) und Wirtschaftsminister Guy Parmelin (62) lanciert worden – gemeinsam mit über 180 Vertreterinnen und Vertretern von Unternehmen, Verbänden, Kantonen, Städten und Gemeinden.

Ergänzung zur Sparkampgane

Die Energieversorgung kann für den Winter mit einem bewussteren Verbrauch am Arbeitsplatz, im Haushalt und in der Freizeit entscheidend gestärkt werden, wie das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) mitteilte. Die Energie-Alliance ergänzt die vom Bundesrat Ende August gestartete Sparkampagne «Energie ist knapp. Verschwenden wir sie nicht», die der Bevölkerung und den Unternehmen einfache, rasch umsetzbare Spartipps vermittelt.

Die Massnahmen der Alliance-Partner reichen von der Reduktion der Aussenbeleuchtung über tiefere Raumtemperaturen und Tipps zum Heizen bis zum Vermeiden des Standby-Verbrauchs. Zudem können betriebliche Anlagen und logistische Prozesse optimiert sowie mehr erneuerbare Energien eingesetzt werden.

«Sie wollen Verantwortung übernehmen»

Energieministerin Sommaruga zeigte sich erfreut, dass sich «innert kürzester Zeit» so viele Unternehmen, Verbände, Gemeinden und Städte der Allianz angeschlossen hatten: «Sie sind motiviert und kreativ und wollen zusammen mit ihren Mitarbeitenden Energie sparen und Verantwortung übernehmen.»

Gerade Firmen, die viel Energie verbrauchten, seien besonders gefordert. Denn Energie sei teuer geworden. Wenn man bei Prozessen, bei Geräten, bei der Belüftung oder der Beleuchtung etwas ändere, könne man auch viel Geld sparen, sagte Sommaruga.

Mit einem bewussteren Verbrauch am Arbeitsplatz, im Haushalt und in der Freizeit könne die Energieversorgung für den Winter entscheidend gestärkt werden, schrieb das Uvek. Je mehr Personen und Unternehmen sich am freiwilligen Energiesparen beteiligten, desto besser sei das für die Versorgungssicherheit. Die Allianz stehe allen interessierten Unternehmen und Verbänden offen. (SDA)

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