Die Schweiz muss Strom sparen. Grund ist der befürchtete Energieengpass diesen Herbst. Die Mangellage stehe kurz bevor, sagte SP-Fraktionspräsident Roger Nordmann in einem Interview mit dem SonntagsBlick.
Die Parteien überbieten sich nun mit allen möglichen Lösungen, wie dies verhindert werden könnte. Die Grünen etwa wollen in grossem Stil in die erneuerbaren Energien investieren, die SVP lieber neue AKW bauen.
Von einer Forderung will die SP-Co-Präsidentin Mattea Meyer (34) jedoch gar nichts hören. Und diese kommt ausgerechnet von den Grünen, mit denen die SP sonst im Parlament gerne zusammenspannt.
«Nicht vor Mardern fürchten wir uns»
So empfehlen der Präsident des Wirtschaftsdachverbands Economiesuisse Christoph Mäder (62) sowie der grüne Nationalrat Bastien Girod (41), dass die Strassenbeleuchtungen zu später Stunde ausgeschaltet werden. Die Reduktion der öffentlichen Beleuchtung sei eine «absolut schmerzfreie Massnahme», sagte Girod anfangs August der «NZZ am Sonntag».
Dies schätzt Meyer nun ganz anders ein: «Strassenbeleuchtung abstellen und Frauen noch mehr erschweren, mit einem sicheren Gefühl nachts nach Hause zu gehen?», nervt sie sich in einem Instagram-Beitrag. Es gebe sinnvollere Massnahmen, Strom zu sparen, so die Sozialistin. Weiter richtet sie an die beiden Männer: «Guess what: Es sind nicht Marder, die wir fürchten». (sie)