Immerhin. Zum ersten Mal seit Corona konnte das Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos GR dieses Jahr wieder stattfinden – wenn auch pandemiebedingt statt Anfang Jahr erst an Auffahrt. Das illustre Treffen der globalen Wirtschaftselite bedeutet für Armee und Polizei jeweils einen Grosseinsatz.
Da reicht nicht nur das Schweizer Militär. Beteiligt ist auch die Armee ennet der Grenze. So wurde zum Schutz des Luftraums erneut eine temporäre Einschränkung des Luftraums über Davos verhängt. Um diesen sicherzustellen, hilft jeweils auch die österreichische Armee mit.
Zusatzkosten wegen Überstunden
Die rechtspopulistische Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) ist davon wenig begeistert. FPÖ-Mitglieder in der kleinen Kammer des österreichischen Parlaments haben deshalb bei ihrer Regierung wegen der Kosten nachgehakt. Denn beim Anlass handle es sich um eine private Veranstaltung von WEF-Gründer Klaus Schwab (84).
Tatsächlich ist das WEF Österreich heuer teurer zu stehen gekommen als in anderen Jahren. Aus der Antwort von Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (52) geht nämlich hervor, dass die Überstunden der rund 1000 österreichischen Soldaten mit über 720'000 Euro zu Buche schlugen.
Die Flugstunden der um Davos kreisenden Kampfjets fielen laut Tanner hingegen nicht zusätzlich an, da diese im Rahmen von Trainings- und Ausbildungsflügen angefallen seien.
Ein Himmelfahrtskommando
Laut dem österreichischen Bundesministerium liegt das daran, dass der Einsatz nicht nur an einem Sonntag gefragt war, sondern gleich auch noch an einem Feiertag. Der 26. Mai war nämlich Christi Himmelfahrt – also Auffahrt. Sprichwörtlich ein Himmelfahrtskommando!
Überstunden gab es zwar auch im Jahr 2019, aber mit rund 165'000 Euro fielen die Kosten damals doch deutlich tiefer aus.
Neben Schweizer Bundesräten nahmen dieses Jahr unter anderem EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (63), der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz (64) oder Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg (63) teil. Auch eine ukrainische Delegation, der auch Ex-Boxer Wladimir Klitschko (46) angehörte, reiste in die Schweiz. (gbl)