Rösti äussert sich offen zu Amherds Rücktritt
«Alle im Bundesratsgremium waren überrascht»

Albert Rösti überrascht mit einer offenen Aussage zu Viola Amherds Rücktritt. An einem Anlass im Bundeshaus kam er auf Amherds Entscheidung zu sprechen.
Publiziert: 17.01.2025 um 17:53 Uhr
1/5
Die Bundesratsmitglieder waren überrascht über Amherds Rücktritt, so Rösti.
Foto: Keystone

Auf einen Blick

  • Bundesrat Albert Rösti war überrascht von Viola Amherds Rücktritt
  • Rösti lobt Amherds geschickte Kommunikation im vergangenen Jahr
  • Bis 2027 erwartet Rösti keine weiteren Bundesrats-Rücktritte
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
RMS_Portrait_AUTOR_586.JPG
Céline ZahnoRedaktorin Politik

An einer Feier im Bundeshaus äussert sich Bundesrat Albert Rösti (57) unerwartet offen zum Rücktritt von Viola Amherd (62). «Alle im Bundesratsgremium waren überrascht über den Rücktritt», sagte Rösti im Gespräch mit Urs Leuthard, dem SRF-Redaktionsleiter Bundeshaus. Das berichtet CH Media von dem Abend.

Am Anlass wurde Franziska Ingold, die Kommunikationschefin von Röstis Departement, zur Mediensprecherin des Jahres ausgezeichnet. 

«Das war intelligent formuliert»

Amherd habe sich kommunikativ geschickt vorbereitet, erzählte Rösti weiter. Am 1. August sagte sie gegenüber SRF: «Ich werde Ende Jahr sicher nicht zurücktreten. Ich werde weiterarbeiten.» «Das war intelligent formuliert», meinte Rösti. Deshalb sei er davon ausgegangen, sie bleibe.

Ausserdem habe die SVP Amherd erst vor einigen Tagen zum Rücktritt aufgefordert. «Ich ging davon aus, dass die SVP mit ihrer Forderung möglicherweise das Gegenteil erreicht – nämlich, dass Viola Amherd gerade deswegen noch nicht zurücktritt.»

Obwohl er in diesem Fall nicht vorbereitet war: Weitere Rücktritte aus dem Bundesrat erwartet Rösti bis zu den Wahlen 2027 nicht. «Ich gehe davon aus, dass das Gremium in dieser Legislatur konstant und stabil bleibt.» Auch wenn er das natürlich nicht definitiv wisse.

Rösti fühlt sich wohl im Uvek

Zuvor hatte Rösti ebenfalls betont: Er möchte im Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) bleiben. «Wir haben sehr wichtige Projekte im Uvek. Vieles ist aufgegleist, aber noch nicht umgesetzt», sagte Rösti in einem am Donnerstag auf nau.ch aufgeschalteten Video.

Kurz nach Amherds Ankündigung forderten etwa die Grünen: Jetzt muss Rösti ins frei werdende Verteidigungsdepartement wechseln. Denn die SVP hatte Amherds Arbeit kritisiert. Sie habe die Prioritäten bei der Armee falsch gesetzt, schrieb die Partei.

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?