Auf einen Blick
- Ständerat lehnt Motion für Erhalt der Patrouille Suisse ab
- Befürworter sehen Kunstflugstaffel als Symbol für die Schweiz
- 25 zu 19 Stimmen gegen die Motion, 18 F-5 Tiger noch im Einsatz
SVP-Ständerat Werner Salzmann (62) gibt nicht auf. Gemeinsam mit Ratskollegen von SVP, FDP und Mitte will er unbedingt an der Kunstflugstaffel Patrouille Suisse festhalten. Diese lasse nicht nur die Herzen des Publikums seit 60 Jahren im In- und Ausland höherschlagen, argumentiert Salzmann. «Sie kennzeichnet sich durch Ihre Perfektion, Leistungsfähigkeit und Präzision auf höchstem Niveau aus. Damit leistet sie einen wichtigen Beitrag zur Abschreckung potenzieller Gegner unseres Landes.»
«Die Patrouille Suisse ist ein Symbol für unser ganzes Land», doppelte Mitte-Ständerätin Heidi Z'graggen (58) nach. «Ihre Vorführungen stärken das Vertrauen in unsere Armee.» Und auch FDP-Ratskollege Hans Wicki (60) gab alles: «Sind wir schon so tief gesunken, dass wir nicht etwas aufrechterhalten können, das unsere Vorfahren aufgebaut haben?»
Geld soll anders verwendet werden
Der Kampf der Befürworter für die Kunstflugstaffel blieb erfolglos. Mit 25 zu 19 Stimmen sagte der Ständerat am Montagabend Nein zur Motion von Salzmann. Diese ist damit vom Tisch. Eine Mehrheit folgte also der Ansicht des Bundesrats, für den die «Tiger» veraltet sind. Deren Weiterbetrieb würde Geld in Anspruch nehmen, das besser in die Modernisierung der Ausrüstung gesteckt werde.
Salzmann hatte argumentiert, der Betrieb einer minimalen Anzahl «Tiger»-F-5-Kampfjets für die Patrouille Suisse sei kein Luxus. Er sei ein Beitrag zur Verteidigungsfähigkeit der Schweiz.
Die Schweizer Armee setzt derzeit noch 18 F-5 Tiger ein und besitzt insgesamt 25. Alle sollen 2027 ausser Betrieb genommen werden. Und doch gibt es für die Fans der Kunstflugstaffel noch Hoffnung. Laut Aussagen der Armee wird der Einsatz von Propellerflugzeugen des Typs PC-7 für die Patrouille Suisse geprüft.