Nationalrat verzichtet auf Bericht zum Weiterbetrieb
Patrouille Suisse fliegt ihrem Ende entgegen

Das Verteidigungsdepartement will den Betrieb der F5-Tiger-Flugzeuge per Ende 2027 einstellen. Bisher stemmte sich das Parlament dagegen. Doch der Widerstand ist nun vorbei.
Publiziert: 13.06.2024 um 18:50 Uhr
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Aktualisiert: 13.06.2024 um 20:10 Uhr
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Das Ende der Patrouille Suissee rückt näher.
Foto: imago/Björn Trotzki
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Ruedi StuderBundeshaus-Redaktor

Das Verteidigungsdepartement will den Betrieb der F-5-Tiger-Flugzeuge spätestens per Ende 2027 einstellen. Damit würden der Kunstflugstaffel Patrouille Suisse ihre Jets fehlen. Das Parlament wehrte sich bisher gegen das Ende der Fliegerstaffel. 

Doch angesichts der knappen Armeefinanzen findet das Ansinnen von Mitte-Bundesrätin Viola Amherd (61) bei den Parlamentariern nun Unterstützung. So versenkte der Nationalrat am Donnerstag mit 108 zu 82 Stimmen und zwei Enthaltungen ein Postulat, das vom Bundesrat einen Bericht über die mögliche Weiternutzung des F-5-Tigers verlangte. Damit werden der Patrouille Suisse in absehbarer Zeit die Flügel gestutzt.

SVP-Nationalrat und Pilot Thomas Hurter (60, SH) setzte sich vergeblich für den Vorstoss ein, den die Sicherheitspolitische Kommission des Nationalrats eingereicht hatte. Es gehe nicht nur um den Erhalt der Patrouille Suisse, sondern auch um operationelle Fragen, so Hurter. Der F-5-Tiger bringe gewisse Leistungen günstiger – etwa für Trainings – und entlaste damit den F/A-18.

Weiterbetrieb «viel zu teuer»

«Ein Weiterbetrieb der F-5-Jets ist viel zu teuer», hielt GLP-Nationalrat Patrick Hässig (45, ZH) dagegen. Es brauche keinen weiteren Bericht, um entscheiden zu können. «Das wäre ein klassischer Leerlauf», so Hässig. 

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«Das frisst kein Heu», kommentierte Amherd den Wunsch nach einem weiteren Bericht. Das könne der Bundesrat gerne machen. Doch sie stellte auch gleich klar, wie das Fazit ausfallen würde. Sie hält nichts von einem Weiterbetrieb über 2027 hinaus.

Alleine für die Flugsicherheit müssten dafür 9 Millionen Franken investiert werden. Die Betriebsausgaben würden sich auf rund 30 Millionen jährlich belaufen, hinzu kämen jährlich 14 Millionen für Personal und Treibstoff.

Diese Mittel würden besser in Verteidigungsfähigkeit investiert, so Amherd. «Der F-5 Tiger hat keinen militärischen Nutzen mehr.»

So verzichtete eine klare Mehrheit auf einen weiteren Bericht. Die Nein-Stimmen kamen von SP, GLP und Grünen, aber auch eine Mehrheit aus der FDP und insbesondere aus Amherds Mitte-Partei lehnte das Postulat ab. 

Noch 25 F-5 Tiger im Bestand

Die Schweizer Armee hat heute noch 25 F-5 Tiger im Bestand, wovon aktuell 18 eingesetzt werden. Sie entlasten die Flotte der F/A-18 und dienen der Zieldarstellung, zu Schulungszwecken, als Schleppflugzeug und für Testflüge.


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