Diese Corona-Massnahmen gelten jetzt
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Berset stellt Corona-Ultimatum:Diese Corona-Massnahmen gelten jetzt

Berset stellt Corona-Ultimatum
Letzte Warnung an Trödel-Kantone

Die Corona-Situation im Land ist besorgniserregend. Der Bundesrat ergreift daher weitere Schutzmassnahmen. In der Pflicht sieht er aber gerade auch die Kantone. Wenn diese jetzt nicht spuren, dann will der Bund eingreifen.
Publiziert: 04.12.2020 um 14:15 Uhr
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Aktualisiert: 08.12.2020 um 11:43 Uhr
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Bundesrat Alain Berset am Donnerstag im Baselbiet.
Foto: keystone-sda.ch
Daniel Ballmer

Spätestens jetzt gilt es ernst. Die Corona-Situation der vergangenen Tage macht dem Bundesrat Sorgen. «Wir sind beunruhigt über die fragile Situation und müssen handeln», sagte Gesundheitsminister Alain Berset (48) am Freitag vor den Medien. «Die Schweiz hat einen eigenen Weg gewählt, das gewährt Freiheiten, hat aber auch seinen Preis.»

Klar ist: Der Bundesrat will nicht warten, bis sich die Lage weiter verschlechtert. Dabei sieht er gerade auch die Kantone in der Pflicht – insbesondere jene, die bisher mit Massnahmen zurückhaltend waren und wo sich die Fallzahlen zunehmend verschlechtern.

Wer nicht hören will, muss fühlen

Konkret: In keinem Kanton darf der Reproduktionswert über 1 sein. «Sonst sind wir wieder in einem exponentiellen Wachstum», erklärte Berset. In immer mehr Kantonen in der Deutschschweiz gebe es aber Werte nahe 1 oder sogar darüber. Explizit nannte der SP-Bundesrat die Kantone Thurgau und St. Gallen.

Viel Zeit bleibt nicht. Am nächsten Dienstag will die Regierung Bilanz ziehen. Falls nötig wird der Bundesrat dann am Freitag neue Massnahmen treffen – für die ganze Schweiz oder für einzelne Kantone. Der Bund habe den Kantonen den Tarif klar durchgegeben, so Berset. «Wir wollen eine dritte Welle verhindern. Das können wir uns nicht mehr leisten.»

Schlimmer darf es nicht mehr werden

Das Gesundheitssystem stehe unverändert unter Druck, das Personal sei am Limit. Das sei im Hinblick auf die Weihnachtstage nicht einfach, stellte Berset weiter klar. Schlimmer dürfe es nicht mehr werden. Es gehe nun darum zu verhindern, dass sich an Weihnachten oder Neujahr die Lage stark verschlechtere.

Seit Anfang Dezember bleiben die Corona-Fallzahlen laut Berset «auf hohem Niveau stabil». In fast zehn Kantonen liege der Reproduktionswert wieder über eins. Das sei beunruhigend. Es sei jetzt der letzte Moment, zu handeln. «Jetzt müssen wir aufpassen.»

Diese Regeln gelten ab Mittwoch

Der Bundesrat droht aber nicht nur, er handelt auch. Und das gleich in verschiedenen Bereichen. So soll ab Mittwoch etwa die Kundenzahl in Läden weiter beschränkt werden. Auch verordnet er ein Singverbot ausserhalb des Familienkreises und der obligatorischen Schulen. Weiter empfiehlt er dringend Homeoffice, verzichtet aber auf eine Pflicht.

Hinzu kommen Massnahmen für Skigebiete, was im Vorfeld besonders umstritten war. So brauchen die Skigebiete eine Bewilligung des Kantons, der die Schutzkonzepte kontrolliert. Es gibt keine Kapazitätsbegrenzungen für die Pisten. In geschlossenen Gondeln aber dürfen ab Mittwoch nur zwei Drittel der Plätze besetzt werden.

Auch auf Ski- und Sesselliften gilt zudem eine Maskenpflicht. Weiter muss beim Anstehen Maske getragen und der Abstand eingehalten werden. Restaurants in Skigebieten dürfen Kunden nur in den Innenbereich lassen, wenn für sie ein Tisch frei ist. Im Innenbereich und auf den Terrassen gelten zudem die bestehenden Regeln weiter: Konsumation nur sitzend und maximal vier Personen pro Tisch, ausgenommen Eltern mit Kindern.


Berset-MK 4.12.

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