Zürich verzichtet auf Besuchsverbote im Altersheim
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Weihnachten mit Grosi
Zürich verzichtet auf Besuchsverbote im Altersheim

Im Kanton Zürich können Familien das «Grosi» auch an Weihnachten ohne Sorge im Altersheim besuchen gehen. Der Kanton möchte beim besten Willen keine Massnahmen verschärfen. Und das trotz hoher Fallzahlen.
Publiziert: 03.12.2020 um 13:59 Uhr
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Aktualisiert: 03.12.2020 um 18:09 Uhr
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Weihnachten mit dem Grosi fallen im Kanton Züri nicht ins Wasser.
Foto: Getty Images
Noa Dibbasey

Die Spitalkapazitäten im Kanton Zürich sind mittlerweile mehr als knapp. Am Mittwoch informierte die Gesundheitsdirektion, dass neu auch Privat- und Rehakliniken im Kampf gegen das Corona-Virus anpacken sollen.

Heute Donnerstag hätte die nächste Massnahme folgen können. Der Kanton informierte nämlich zur «Situation in den Alters- und Pflegeheimen im Hinblick auf Weihnachten». Bei den Zahlen, die Zürich aufweist, war zu befürchten, dass das Grosi über Weihnachten nicht besucht werden darf. Gestern verzeichnete der Kanton 946 Neuinfizierte. Zum Vergleich: Die Fallzahlen der gesamten Schweiz beliefen sich auf 4786.

Zürich bleibt tatenlos

Doch die Regierung bleibt weiterhin tatenlos. Zwar informiert die Kantonsärztin Christiane Meier, dass alle Alters- und Pflegeheime beauftragt wurden, ein Schutzkonzept auszuarbeiten. Die Besuche in den Heimen will sie aber nicht einschränken. «Weihnachtliche Aktionen sind sehr wichtig für die Bewohner», ergänzt André Müller, Präsident von Curaviva Zürich.

«Wir wissen, dass wir dabei gewisse Risiken eingehen», sagt er. Man müsse ja aber nicht unbedingt am 24. oder 25. ins Heim feiern kommen, schiebt die Kantonsärztin Meier nach. «Besuchen Sie ihre Verwandten an anderen Tagen im Dezember, um eine grosse Menschenmenge im Heim zu verhindern.»

«Eine nationale Lösung wäre sinnvoll»

Bundesrat Alain Berset (48) ist die lockere Umgangsart mit dem Virus ein Dorn im Auge. Der Kanton Zürich setzt seit Wochen konsequent nur aufs Contact Tracing. Damit sei man auf einem guten, aber beschwerlichen Weg, sagte Regierungspräsidentin Silvia Steiner (62) letzte Woche an einer Pressekonferenz.

Dabei lässt der André Müller heute durchblicken, dass auch im Kanton Zürich die Sorge wächst: «Alles, was die Fallzahlen runterbringt, ist für uns hilfreich.» Eine nationale Lösung empfände man momentan für sinnvoll.

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