Auf einen Blick
- Bundesrat erhält neuen Jet Bombardier Global 7500
- Der Jet bietet modernste Technologie in Sicherheit und Effizienz
- Kosten inklusive Extras: 109 Millionen Dollar
- Kabine ist 16 Meter lang, längste ihrer Klasse
Unsere Landesregierung darf sich freuen. Im Dezember ist es so weit, dann erhält sie endlich ihren neuen Bundesratsjet vom Typ Bombardier Global 7500. Der Flieger gilt als der «weltweit grösste Business-Jet mit der grössten Reichweite». Ein schickes Weihnachtsgeschenk – man gönnt sich ja sonst nichts.
«Damit verfügt der Bund künftig über ein Staatsluftfahrzeug auf dem neusten technologischen Stand bezüglich Sicherheit, Effizienz und Leistung», wirbt der Bundesrat gleich selber. Der Businessjet wird voraussichtlich im nächsten Frühling erstmals beim Lufttransportdienst des Bundes eingesetzt. Die 21 Jahre alte Cessna Citation Excel 560XL dagegen hat ausgedient.
Viele Extras kosten zusätzlich
Ab Stange kostet die Global 7500 rund 75 Millionen US-Dollar. Das aber reicht dem Bundesrat nicht. Er lässt sich noch ein paar Extras einbauen: ein militärisches Funksystem, ein Abwehrsystem, Bodenmaterial und Ersatzteile. Das alles kostet. Unter dem Strich: 109 Millionen Dollar. Innerhalb der Bundesverwaltung war bereits spöttisch von einem «Palast der Lüfte» die Rede. Das kommt nicht überall gut an – gerade auch, weil der Bundesrat für andere ein umfangreiches Sparpaket geschnürt hat.
Hersteller Bombardier schwärmt in den höchsten Tönen: «Steigern Sie Ihr Flugerlebnis und entdecken Sie die uneingeschränkte Freiheit und den massgeschneiderten Luxus des Global-7500-Flugzeugs – einer neuen Klasse von Businessjets.» Die Kabine sei mit 16 Metern die längste ihrer Klasse. Die Global 7500 erreiche ein Reisetempo von bis zu 982 Stundenkilometern – nahe am Überschallbereich. Sie schafft mehr als 14'000 Kilometer am Stück – etwa die Strecke Schweiz–Australien.
Derzeit befindet sich das Flugzeug in der kanadischen Stadt Montreal, wo Bombardier die Endmontage durchführt. Der Überflug in die Schweiz ist für Ende Jahr geplant. Anschliessend findet die Ausbildung des Boden- und Cockpitpersonals statt. Im nächsten Frühling soll das neue Staatsluftfahrzeug erstmals beim Lufttransportdienst eingesetzt werden.