Nur noch Personen mit Risikofaktoren
Corona-Impfempfehlung wird eingeschränkt

Der Bund passt die Empfehlung für die Corona-Impfung an. Sie wird nur noch für bestimmte Personen mit Risikofaktoren empfohlen.
Publiziert: 09.03.2023 um 16:37 Uhr
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Aktualisiert: 09.03.2023 um 17:03 Uhr
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Die Corona-Impfung wird ab April nur noch Personen mit Risikofaktoren empfohlen.
Foto: keystone-sda.ch

Der Bund passt seine Corona-Impfempfehlung an! Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) und die Eidgenössische Kommission für Impffragen (Ekif) haben die Impfempfehlungen für Frühling und Sommer 2023 formuliert.

Aufgrund der Erfahrungen in den letzten drei Jahren und aufgrund der Epidemiologie anderer respiratorischer Viren gehen die beiden Stellen davon aus, «dass das Coronavirus saisonal bedingt weniger zirkulieren wird», wie es in einer Medienmitteilung heisst. Ab Anfang April wird eine Covid-19-Impfung daher «lediglich bestimmten Personen mit Risikofaktoren empfohlen».

Infektionsrisiko «gering»

Sowohl das individuelle Infektionsrisiko als auch die Belastung des Gesundheitssystems würden im Frühling und Sommer «als gering» eingeschätzt, heisst es in der Mitteilung. «Die derzeit zirkulierenden Omikron-Subvarianten lösen im Vergleich zu früheren Virusvarianten eher milde Infektionen aus.» Für Personen ohne Risikofaktoren bestehe daher kaum noch ein Risiko, schwer zu erkranken. Deshalb gilt für diese Personen keine Impfempfehlung mehr.

Für besonders gefährdete Personen wird eine Covid-19-Impfung nur dann empfohlen, wenn der behandelnde Arzt diese «im Individualfall als medizinisch notwendig» erachte und wenn dadurch ein vorübergehend erhöhter Schutz vor schwerer Erkrankung zu erwarten sei.

Die letzte Impfung oder die letzte bekannte Infektion müssten mindestens sechs Monate zurückliegen.

«Weiterhin empfohlen bleibt die Covid-19-Impfung für schwer immundefiziente Personen», schreibt das BAG.

Wirkt kaum gegen Übertragung

Die Wirkung der Impfung auf die Übertragung der derzeit zirkulierenden Viren schätzen die beiden Stellen als «minimal» ein. Sollte es wider Erwarten zu einer Ausbruchswelle kommen, würden die Impfempfehlungen angepasst werden, betont das BAG.

Bisher haben in der Schweiz knapp 70 Prozent mindestens eine Impfdosis erhalten, wie die aktuellsten Zahlen des Corona-Dashboards zeigen. Im letzten halben Jahr haben sich nur gut 11 Prozent impfen lassen. Insgesamt wurden bisher über 17 Millionen Impfdosen verabreicht.

Impfungen für Reisen

Mit Blick auf die Feriensaison erinnert das BAG aber daran, dass die Impfempfehlungen je nach Reiseziel anders lauten können. Gewisse Länder fordern für die Einreise weiterhin eine Covid-Impfung.

«Es ist Aufgabe der Reisenden, sich über die Bestimmungen zu informieren und sich – falls notwendig – impfen zu lassen», schreibt das BAG. Die Kosten für Reiseimpfungen müssen die Betroffenen selber übernehmen. (rus)

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