Noch vor der Feuerwerks-Initiative
Hier ist Böllern schon jetzt verboten

Eine Volksinitiative will privates Feuerwerk verbieten. An einigen Orten ist das schon jetzt der Fall. Die Erfahrungen seien bislang positiv, heisst es.
Publiziert: 24.07.2023 um 12:26 Uhr
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Aktualisiert: 25.07.2023 um 16:45 Uhr
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Die Feuerwerks-Initiative möchte privates Böllern verbieten.
Foto: Keystone

Bald ist es so weit: Am 1. August werden die dunklen Abendstunden mit Feuerwerk bunt beleuchtet. Was für die einen der Höhepunkt eines gelungenen Fests ist, ärgert Tierbesitzer wie Corinne Meister (48). Die Informatikerin hält Hühner, Katzen und einen Hund. «Meine Tiere finden die Böllerei alles andere als toll.» Sie unterstützt deshalb eine Volksinitiative, die private Feuerwerke, die Lärm machen, verbieten will. Bis jetzt haben die Initianten knapp 90’000 Unterschriften gesammelt.

Einige Gemeinden kennen schon heute ein Feuerwerksverbot – ganz oder teilweise. In der Berner Innenstadt ist es seit 2021 verboten. Es fehlt der Platz, die Gassen seien zu eng, so die Begründung. Zudem gehört der Stadtteil zum Unesco-Weltkulturerbe.

Positive Rückmeldungen

«Das Feuerwerksverbot wurde von den Bürgerinnen und Bürgern sehr gut aufgenommen. Sie sind dankbar, dass es nun eine klare Regelung gibt», schreibt Norbert Esseiva, Leiter der Berner Orts- und Gewerbepolizei. «Aufgrund der engen Altstadt-Gassen entstand ein grösseres Sicherheitsgefühl.»

Verstösse seien nur vereinzelt festgestellt. «Zum Teil geschah dies auch aus Unkenntnis des Verbots», schreibt Esseiva und erwähnt dabei unter anderem Touristen. Wer trotzdem in der Innenstadt böllert, muss mit einer Busse rechnen.

In Davos profitieren die Hotels

Nicht nur in einem Teil, sondern in der ganzen Gemeinde Davos GR gilt seit 2020 ein Feuerwerksverbot – das Volk hat in einer Abstimmung ein solches unterstützt. «Ausschlaggebend war der Tier- und Umweltschutz», erinnert sich Mediensprecher Samuel Rosenast. «Wir haben in den Bergen viele Wild- und Haustiere. Die wurden durch das Feuerwerk jeweils erschreckt und verjagt.»

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«Viele Gäste fahren extra nach Davos, weil es kein Feuerwerk gibt.»
Mediensprecher Samuel Rosenast
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Die Erfahrungen aus den ersten rund drei Jahren seien positiv. «Das Verbot kommt bei der Bevölkerung gut an.» Auch der Tourismus profitiere, so Rosenast. «Wir haben viele Gäste mit Hunden, die extra am 1. August nach Davos fahren, weil sie wissen, dass es hier kein Feuerwerk gibt.» Verstösse gebe es nur vereinzelt, so der Mediensprecher. «Die werden dann gebüsst.» Eine genaue Statistik führt auch Davos nicht.

Sieben Stunden in Basel

Davos ist nicht allein. Allein im Kanton Graubünden finden sich 25 Gemeinden, die ein Feuerwerksverbot durchsetzen, schreibt Graubünden Tourismus. Neben Davos gehören etwa auch St. Moritz GR oder Scuol GR dazu.

Die Stadt Basel schränkt hingegen die Regeln ein. Nur an drei Tagen, am 31. Juli, 1. August und am 31. Dezember zwischen 18.00 bis 01.00 Uhr, darf Feuerwerk in bewohntem Gebiet abgebrannt werden. (bro)

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