Gepunktet hat Mitte-Nationalrat Simon Stadler (35) in seinen ersten vier Jahren in Bundesbern etwa mit Verkehrspolitik. Er kämpft für Verbesserungen für Dörfer, die bei Stau am Gotthard unter dem Ausweichverkehr leiden. Das kommt in seinem Heimatkanton Uri gut an.
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Vor den Wahlen am 22. Oktober dürfte Stadler fest im Sattel sitzen. Er verfügt über eine breite Basis, seine Familie ist im Kanton fest verankert. Schon Vater Hansruedi (70) war als Ständerat nach Bern gewählt worden. Ein Selbstläufer wird die Wahl dennoch nicht.
Herausgefordert wird Stadler von SVP-Kandidatin Claudia Brunner (44), Landrätin und SVP-Vizepräsidentin. Die gebürtige Zürcherin hat aber einen schweren Stand. Mittlerweile hat auch die FDP die Unterstützung von Stadler beschlossen.
Noch klarer ist die Ausgangslage bei den Ständeratswahlen: Die beiden Bisherigen, Mitte-Vertreterin Heidi Z'graggen (57) und FDPler Josef Dittli (66), müssen sich gar nicht erst mit Gegenkandidaten herumschlagen.
Und daran wird sich wohl auch nichts mehr ändern. Die meisten Parteien haben schon jetzt die Regierungswahlen vom März 2024 im Fokus. Ein aufwendiger Ständeratswahlkampf passt da nicht auch noch rein. (dba)