Die Patrouille Suisse ist bei dem Zwischenfall über Baar ZG von Mitte Juni mit einem blauen Auge davon gekommen. Mittlerweile nimmt die Kunstflugstaffel den Flugbetrieb schrittweise wieder auf.
Nachdem die zuständigen Experten die F-5 Tiger-Flugzeuge freigegeben hatten, fand am Freitag ab dem Militärflugplatz Emmen LU ein Erstflug in grosser Höhe statt. Dabei blieben die beiden Flugzeuge, die bei dem Unfall in Baar beschädigt wurden, vorerst weiterhin am Boden. Der Erstflug habe zur Zufriedenheit aller Beteiligten durchgeführt werden können.
Nun führt die Patrouille Suisse ab kommendem Freitag ein Training über dem Flugplatz Speck-Fehraltorf durch. Ob die Flugvorführung an den Flugtagen der Flugsportgruppe Zürcher Oberland am Wochenende stattfinden kann, sei allerdings noch offen, teilt die Schweizer Luftwaffe mit. Bei ihrem Training habe die Kunstflugstaffel vereinzelte Anpassungen an ihrem Flugprogramm vorgenommen.
Ermittlungen dauern an
Mitte Monat hatten sich über Baar zwei Maschinen touchiert. Sie befanden sich auf einem Trainingsflug für das eidgenössische Jodlerfest in Zug. Die Flugzeugnase eines Jets brach nach der Berührung ab.
Das Trümmerteil prallte an die Fassade eines Gebäudes des Rohstoffkonzerns Glencore. Durch den Aufprall gingen Fensterscheiben zu Bruch, eine Person im Gebäude wurde durch Splitter leicht verletzt. Die Piloten der beiden Maschinen blieben unverletzt.
Am Trainingsflug waren insgesamt sieben Flugzeuge des Typs Tiger F-5 beteiligt. Alle konnten nach dem Vorfall auf dem Militärflugplatz in Emmen landen. Die ursprünglich geplante Flugshow über dem Zugersee wurde abgesagt. Die Ermittlungen der Militärjustiz zu dem Zwischenfall sind nach wie vor im Gange. (dba)