Die Spaltung bestand indes bereits seit 2013. Damals wandten sich die CSS, die Helsana und die Sanitas von Santésuisse ab – und gründeten Curafutura. Später stiess die KPT dazu. Der Hauptgrund für den Bruch war der Risikoausgleich. Daneben bestanden auch Konflikte darüber, welche Kassen wie viel für das Datenmanagement und die Tarifverhandlungen bezahlen sollten.
Mit der Neugründung soll «das bestehende Duopol der beiden Dachverbände Curafutura und Santésuisse beendet werden», teilte Curafutura am Mittwoch mit. Die Akteure sollten künftig «gemeinsam und mit einer Stimme sprechen». Der neue Verband wurde denn auch von Mitgliedern von Curafutura mitinitiiert.
Vertretung von «praktisch 100 Prozent der Versicherten»
Für den anstehenden Transformationsprozess stellt Curafutura-Präsident und Alt Mitte-Ständerat Konrad Graber sein Amt zur Verfügung, wie es hiess. Während der Übergangszeit wird Felix Gutzwiller, ebenfalls Alt FDP-Ständerat, den Verband als Präsident leiten.
Der neue Verband werde mit seinen Mitgliedern «praktisch 100 Prozent der Versicherten vertreten», teilte dieser mit. Der Name «Prio.Swiss» stehe für die Priorität des Verbandes, sich gemeinsam für ein qualitativ hochstehendes und nachhaltig finanzierbares Gesundheitswesen für die Schweiz einzusetzen.
Die beteiligten Krankenversicherer einigten sich laut der Mitteilung auch auf die Schwerpunkte des neuen Verbandes. Dieser werde sich im Rahmen der obligatorischen Krankenpflegeversicherung mit den politischen Rahmenbedingungen und der Ausarbeitung von Grundlagen im Bereich Gesundheitspolitik, Tarifstrukturen, Versorgung und Qualität sowie Daten und Standardisierung beschäftigen. Der Verband nehme sämtliche politische Aktivitäten in diesen Bereichen wahr.