Obwohl es in den Reihen der Partei zahlreiche hervorragende Frauen gebe, würden in der Öffentlichkeit vor allem Namen von Männern für die Nachfolge Pfisters ins Spiel gebracht, beklagten die Mitte-Frauen am Dienstag in einem Communiqué.
«Wir haben potenzielle Kandidatinnen wie die Nationalrätinnen Marie-France Roth Pasquier oder Yvonne Bürgin, aber auch das Nachwuchstalent Karin Stadelmann, die für solch ein Amt bestens gerüstet sind», liess sich die Präsidentin der Mitte-Frauen Schweiz, Christina Bachmann-Roth, in der Mitteilung zitieren.
Unerwünschte Spekulationen um Amherd-Rücktritt
Frauen bräuchten oft mehr Zeit, bevor sie sich zu einer Kandidatur entschlössen, gab Bachmann-Roth zu bedenken: «Man muss länger nach ihnen suchen und interne Denk-Barrieren überwinden». Frauen seien oft auch offen für alternative Führungsmodelle wie ein Co-Präsidium.
Im Communiqué kritisierten die Mitte-Frauen auch Spekulationen über einen möglichen Rücktritt von Bundesrätin Viola Amherd. Statt die Leistungen der Verteidigungsministerin als Bundespräsidentin zu würdigen, sei monatelang über den Lohn ihrer Beraterin Brigitte Hauser-Süess diskutiert worden. «Haben wir als Gesellschaft immer noch Angst vor erfolgreichen, starken Frauen?», fragten die Mitte-Frauen in der Mitteilung rhetorisch.