Mexiko im Knatsch mit Ecuador
Cassis vermittelt in Lateinamerika

Die Schweiz hat zwei neue Schutzmachtmandate in Lateinamerika. Sie vertritt neu die Interessen Mexikos gegenüber Ecuador und Ecuadors gegenüber Mexiko. Mit beiden Staaten sind entsprechende Vereinbarungen unterzeichnet worden. Beide Länder hatten Bern darum ersucht.
Publiziert: 24.06.2024 um 16:19 Uhr
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Aktualisiert: 24.06.2024 um 16:21 Uhr
Das Aussendepartement von Ignazio Cassis vertritt neu die Interessen Mexikos gegenüber Ecuador und Ecuadors gegenüber Mexiko.
Foto: keystone-sda.ch
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Mexiko hatte die diplomatischen Beziehungen zu Ecuador am vergangenen 5. April abgebrochen. Mit den Schutzmachtmandaten stelle die Schweiz sicher, dass der diplomatische und konsularische Kanal zwischen den beiden Ländern offen bleibe, teilte das Aussendepartement (EDA) von FDP-Bundesrat Ignazio Cassis (63) am Montag mit.

Grund für den Abbruch der Beziehungen vonseiten Mexikos war, dass ecuadorianische Streitkräfte in die mexikanische Vertretung in Quito eingedrungen waren, ohne deren Erlaubnis. Mexiko hatte dem wegen Korruption verurteilten früheren ecuadorianischen Vizepräsidenten Jorge Glas in seiner Botschaft in Ecuadors Hauptstadt Quito Asyl gewährt.

Sieben Schutzmachtmandate

Glas war im Dezember in die Botschaft geflohen, weil er nach der Freilassung aus einer Freiheitsstrafe eine erneute Verhaftung befürchtet hatte. Glas besitzt auch die deutsche Staatsangehörigkeit.

Die Schweiz verfügt damit neu über sieben Schutzmachtmandate. Seit 1979 vertritt sie Irans Interessen in Ägypten und seit 1980 die Interessen der USA in Iran. Seit 2009 ist die Schweiz Schutzmacht für Russland in Georgien und für Georgien in Russland. Und seit 2019 vertritt sie die Interessen des Iran in Kanada.

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