Massive Sicherheitsmassnahmen
1600 Soldaten werden Ukraine-Konferenz schützen

Für die Ukraine-Wiederaufbaukonferenz in Lugano sind massive Sicherheitsmassnahmen nötig. Der Bundesrat hat nun den Einsatz von bis zu 1600 Soldaten genehmigt.
Publiziert: 10.06.2022 um 13:31 Uhr
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Aktualisiert: 10.06.2022 um 13:34 Uhr
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Die russische Invasion in der Ukraine sorgt immer wieder für Bilder der Zerstörung, wie hier in Charkiw, der zweitgrössten Stadt im Land.
Foto: keystone-sda.ch

In der Ukraine tobt der Krieg unvermindert weiter. Mehr als drei Monate nach Beginn der russischen Invasion ist kein Ende in Sicht. Täglich gibt es neue Bilder der Zerstörung.

Trotzdem denkt nicht nur die Ukraine bereits an den Wiederaufbau. Die internationale Gemeinschaft wird sich Anfang Juli in Lugano TI zu einer Konferenz zum Thema treffen. Erwartet werden hochrangige Vertreterinnen und Vertreter aus rund 40 Ländern und von 20 internationalen Organisationen.

Armee hilft dem Tessin

Weil die Konferenz, wie der Bund schreibt, «im Kontext starker internationaler Spannungen» steht, werden auch grosse Sicherheitsmassnahmen nötig. Am Freitag hat sich der Bundesrat nun eine Reihe davon genehmigt: Bis zu 1600 Armeeangehörige sollen die Tessiner während der Konferenz unterstützen. Sie sollen Standorte sichern und Material und Fahrzeuge zur Verfügung stellen.

Zudem wird vom 1. bis 8. Juli der Luftraum über Lugano eingeschränkt. Die Luftwaffe wird einen Luftpolizeidienst stellen und den Luftraum überwachen. Die Konferenz wird am 4. und 5. Juli stattfinden.

Selenski-Besuch noch offen

Der Bund wird sich auch finanziell beteiligen und übernimmt 80 Prozent der Kosten, die im Kanton Tessin anfallen. Zusätzliche Kosten sollen dabei trotzdem nicht entstehen: Laut Mitteilung erfolgt das über einen Nachtragskredit, der innerhalb des Justizdepartements von Karin Keller-Sutter (58, FDP) kompensiert wird.

Ob der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski (44) ebenfalls in die Schweiz reisen wird, ist noch unklar. Es gilt angesichts des Kriegs aus seinem Land aber als eher unwahrscheinlich. Eine Absage ist bislang allerdings nicht eingetroffen. (gbl)

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