Für die EU-Chefin Ursula von der Leyen ist klar: «Die Ukraine muss diesen Krieg gewinnen.» In einer starken Rede am WEF sagt sie weiter: «Dies ist ein entscheidender Moment für alle Demokratien.» Der Wiederaufbau der Ukraine «erfordert eine beispiellose Einheit», sagt sie ausserdem. Es brauche einen «Marshallplan für die Ukraine». Kein Stein solle auf dem anderen bleiben. Es gehe aber nicht nur darum, die Schäden des Krieges zu beseitigen, sondern auch darum, die Zukunft zu gestalten.
Brüssel habe ein zehn Milliarden Euro schweres Hilfspaket für die Ukraine gesprochen. Es sei die grösste Finanzunterstützung, die die EU je an ein Drittland verteilt habe. Sie habe sich gefreut, von der «Lugano Initiative» zu hören, sagt von der Leyen ausserdem.
Krieg «aus einer anderen Zeit»
Die Präsidentin der Europäischen Kommission sagte, dass der von den Russen geführte Krieg «aus einem anderen Jahrhundert» stamme. Für Russland sei die Türe zu Europa nach dem Krieg aber nicht geschlossen, wenn Russlands Führung «den Weg zur Rechtsstaatlichkeit» und zur Einhaltung des Völkerrechts zurückfinde.
Von der Leyen versprach in ihrer Rede neue Partnerschaften zwischen der EU und anderen Akteuren, um die europäische Versorgung mit Rohstoffen zu sichern. «Wir dürfen die Fehler im Zusammenhang mit Öl und Gas nicht wiederholen», betont sie.
Ebenso seien die Anzeichen für eine globale Nahrungsmittelkrise «offensichtlich». Es sei an der Zeit, «schädliche Abhängigkeiten» zu beenden, sagt sie. (SDA)
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