Linke sind gar nicht happy
SP-Marti greift Bundesratskandidat Pfister frontal an

Markus Ritter und Martin Pfister wollen für die Mitte in den Bunderat. Doch besonders im links-grünen Lager stossen sie auf viel Skepsis – auch aus überraschenden Gründen.
Publiziert: 03.02.2025 um 18:37 Uhr
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Aktualisiert: 03.02.2025 um 20:14 Uhr
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Der Zuger Regierungsrat Martin Pfister will in den Bundesrat.
Foto: Keystone

Auf einen Blick

  • Mitte-Ticket für Bundesratswahl stösst auf Skepsis im links-grünen Lager
  • SVP wartet mit Beurteilung bis nach den Hearings, FDP findet beide wählbar
  • Grüne kritisieren, dass Frauen mit zwei männlichen Kandidaten untervertreten sind
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Das Ticket der Mitte für die Bundesratswahl am 12. März mit dem Bauernpräsidenten Markus Ritter (57) und dem Zuger Regierungsrat Martin Pfister (61) stösst im links-grünen Lager auf Skepsis. 

Die SP äusserte sich unzufrieden mit der Männer-Auswahl. Co-Fraktionspräsidentin Samira Marti (31, BL) erklärte, ihre Partei erwarte von der Mitte ein ausgewogenes Ticket mit Kandidierenden, die unabhängig vom SVP-FDP-Block politisieren würden. 

Ritter und Pfister seien indessen zwei Männer vom «rechten Rand» der Mitte-Partei. «Martin Pfister ist eine der führenden Stimmen in der Zuger Regierung, die mit ihrer aggressiven Steuerpolitik dem Mittelstand im eigenen Kanton und dem ganzen Land schaden», erklärte Marti.

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Auch Grüne unzufrieden

Grünen-Fraktionspräsidentin Aline Trede (41, BE) teilte mit, die Partei werde die beiden Kandidaturen analysieren und sich an den Hearings ein persönliches Bild machen. Das Ticket schwäche aber die repräsentative Vertretung der Wählerschaft in der Landesregierung.

Die Landwirtschaft drohe noch stärker über- und die Frauen drohten wieder untervertreten zu sein. «Das muss sich in der nächsten Vakanz ändern», verlangte Trede.

SVP will Hearings abwarten

Die SVP teilte mit, sie werde die Bewertung der Kandidaten an den Hearings der Fraktion am 4. März vornehmen. Fraktionschef Thomas Aeschi (46, ZG) wollte auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA keinen Kommentar abgeben. Die SVP warte den Entscheid der Mitte-Fraktion über das Ticket am 21. Februar ab. Und nach den Hearings entscheide die Fraktion.

FDP-Präsident und Ständerat Thierry Burkart (49, AG) erklärte, seine Fraktion werde abwarten, bis die Mitte-Fraktion die Nominierung vorgenommen habe. Anschliessend würde sie die Anhörungen durchführen. Die von der FDP gestellte Bedingung einer Auswahl von zwei geeigneten Kandidaten sei erfüllt.

Für seine Partei stehe die fachliche, politische und persönliche Qualität von Bundesratskandidaten im Vordergrund. Auf den ersten Blick würden sowohl Ritter als auch Pfister wählbar erscheinen. Zur Frauenfrage erklärte Burkart, es sei nicht Aufgabe einer nominierenden Fraktion, alle möglichen Kriterien zu erfüllen. Die Qualifikation der Kandidaten sei massgebend.

Die Grünliberale Partei hielt fest, sie habe immer eine Auswahl verlangt, was die Mitte nun erfülle. Allerdings hätte sie es begrüsst, wenn die Mitte mindestens eine Frau auf ihr Ticket gesetzt hätte. Die GLP-Fraktion werde beide Kandidaten anhören und dann entscheiden. Das Missverhältnis bei den Geschlechtern sollte bei der nächsten Vakanz korrigiert werden. Klar sei: Der jetzt frei werdende Sitz gehört der Mitte-Partei.

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