Kommt er ans WEF?
Selenski kündigt Treffen mit Bundesrätin Karin Keller-Sutter an

Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski hat am Dienstag mit Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter telefoniert, wie er auf seiner Webseite mitteilte. Man sei dabei, ein Treffen vorzubereiten.
Publiziert: 08.01.2025 um 09:53 Uhr
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Aktualisiert: 12:34 Uhr
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Der ukrainische Präsident Selenski hat in die Schweiz telefoniert.
Foto: MICHAEL KAPPELER

Auf einen Blick

  • Selenski und Keller-Sutter telefonieren: Ukraine schätzt Schweizer Unterstützung
  • Treffen geplant, möglicherweise am WEF in Davos
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Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski (46) hat am Dienstag mit Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter (61) telefoniert. Worum ging es dabei? Keller-Sutters Departement will auf Anfrage wenig dazu verraten. «No comment», heisst es dort am Mittwoch.

Etwas offener informiert der ukrainische Präsident auf seiner Website. Dort heisst es, er habe Keller-Sutter zum Amtsantritt als Bundespräsidentin gratuliert. Es sei wichtig für die Ukraine, dass die Beziehungen mit der Schweiz bedeutsam und auf die Erreichung eines baldigen Friedens ausgerichtet blieben, erklärte Selenski weiter. «Wir schätzen die Bereitschaft der Schweiz, uns sowohl politisch als auch organisatorisch zu unterstützen.»

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Man plane ein bilaterales Treffen, schreibt er weiter. Angaben dazu, wann und wo der Austausch mit der neuen Bundespräsidentin Keller-Sutter stattfinden soll, machten weder Selenski noch Kellers Departement.

In zwei Wochen findet in Davos das jährliche Weltwirtschaftsforum (WEF) statt. Ob Selenski dieses Jahr erneut an dem Treffen führender Politiker, Unternehmer und anderer Entscheidungsträger teilnimmt, ist bisher nicht bekannt. Allenfalls dort könnte es zum Treffen kommen.

Schweiz sichert Unterstützung zu

Karin Keller-Sutter sicherte Selenski die Unterstützung zu, wie sie auf dem Kurznachrichtendienst X mitteilte. Sie nannte dabei die langfristigen humanitären Vorhaben und Wiederaufbauprojekte sowie die Bereitschaft, über gute Dienste der Schweiz zu einem Friedensprozess beizutragen.

Die Schweiz hatte mit der Ukraine im Juni Gespräche für einen Frieden im Krieg mit Aggressor Russland organisiert. An dem Treffen auf dem Bürgenstock NW nahmen über 40 Staats- und Regierungschefs teil. Russland war nicht eingeladen. Die Mehrheit der Gipfel-Teilnehmenden verabschiedete Ideen für einen andauernden Frieden, auf ein klares Vorgehen zum Einbezug Russlands in einen Friedensprozess konnten sie sich aber nicht einigen. Die Ukraine plante zuletzt einen Nachfolgegipfel.

Syrien war Thema des Telefonats

Selenski warb im Gespräch mit der Schweizer Bundespräsidentin seinen Angaben zufolge auch für ein Engagement zugunsten von Syrien. Bereits im Dezember hatte er angekündigt, die Ukraine wolle Syrien Nahrungsmittelhilfe aus dem Programm «Grain from Ukraine» zukommen lassen, um der Bevölkerung dort zu helfen. «Jetzt können wir den Syrern mit ukrainischem Weizen, Mehl und unserem Öl helfen – unseren Produkten, die weltweit zur Gewährleistung der Ernährungssicherheit eingesetzt werden», so Selenski in einer Videoansprache.

Nun schlug er offenbar der Schweiz vor, bei der Lieferung von Lebensmitteln nach Syrien mitzuwirken. Ukrainische Lebensmittel und die finanzielle Beteiligung der Schweiz zusammen mit anderen Partnern könnten dazu beitragen, den Menschen in Syrien ein normales Leben nach dem Krieg zu ermöglichen, sagte Selenski.

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