«Auf einen Bundesrat kommt eine Last zu»
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Jositsch zur Bundesratswahl:«Auf einen Bundesrat kommt eine Last zu»

Jositsch rudert nach Bundesratswahl zurück
«Bin ein wenig froh, nicht die ganze Arbeit zu haben»

SP-Ständerat Daniel Jositsch (57) war kurzzeitig Bundesratskandidat. Doch seine Partei wollte eine Frau auf dem Posten. In der SRF-Sendung «Gredig direkt» sagt er nun, froh zu sein, nicht die ganze Arbeit leisten zu müssen.
Publiziert: 16.12.2022 um 10:18 Uhr
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Aktualisiert: 16.12.2022 um 10:24 Uhr
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«Wir haben nun zwei gute Bundesräte gewählt. Ich bin ein wenig froh, dass ich nicht die ganze Arbeit habe», sagt SP-Ständerat Daniel Jositsch (r., 57) am Donnerstagabend bei der SRF-Sendung «Gredig direkt».
Foto: SRF

Der Bundesratsjob sei doch sehr herausfordernd, so der Professor und Ständerat. «Wir haben nun zwei gute Bundesräte gewählt. Ich bin ein wenig froh, dass ich nicht die ganze Arbeit habe», sagt SP-Ständerat Daniel Jositsch (57) am Donnerstagabend bei der SRF-Sendung «Gredig direkt». Es ist gleichzeitig das Alpha und Omega seines Auftritts.

Jositsch hatte sich nach Simonetta Sommarugas Rücktritt vehement gegen den Entscheid der SP-Parteispitze gestellt, dass zwingend eine Frau auf die abtretende Bundesrätin folgen müsse. Und hatte sich gleich selbst als Bundesratskandidat zur Verfügung gestellt. Nachdem die SP-Fraktion allerdings den Entscheid der Spitze unterstützt hatte, zog Jositsch seine Kandidatur wieder zurück. An der Bundesratswahl erreichte er schlussendlich 58 Stimmen im ersten Wahlgang. Doch er sah davon ab, sich selbst aus dem Rennen zu nehmen.

Unterstützung aus der Bevölkerung

Jositsch sagt, er sei nicht verpflichtet, in einer solchen Situation etwas zu machen: «Im ersten Wahlgang wollten einige Parlamentarier der Fraktion zeigen, dass sie mit dem Verfahren nicht einverstanden sind. Alle haben mir gesagt, dass sie mich im zweiten Wahlgang nicht mehr wählen würden». Er habe also gewusst, dass er sowieso nicht gewählt werde.

Dennoch betont Jositsch, sehr viel Unterstützung für seine Bundesratskandidatur aus der Bevölkerung erhalten zu haben. «Es waren vermutlich alle der Meinung, dass ich das könnte. Man wollte allerdings eine Frau, das ist in Ordnung für mich», so der Zürcher Ständerat bei «Gredig direkt» weiter. Natürlich habe es auch Kritik aus der Partei gegeben, doch die Diskussion sei sachlich ausgetragen worden.

Tritt er nochmals an?

Wird Jositsch noch einmal antreten, wenn Bundesrat Alain Berset (50) zurücktritt? «Ich glaube nicht, dass dies in fünf Jahren für mich noch relevant ist», meint Jositsch zu Gredig. Jositsch beendet die Sendung mit dem Satz, dass er vermutlich ein glücklicherer Mensch als Ständerat und Universitätsprofessor sei als in der Rolle des Bundesrats. (lui)

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