Schweiz startet Impf-Offensive!
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Luzern und Appenzell:Schweiz startet heute Impf-Offensive!

Heute werden die Ersten in Luzern und Appenzell Innerrhoden geimpft
Schweiz startet Impf-Offensive!

Ab heute Mittwoch wird in der Schweiz gegen Corona geimpft. Obwohl die meisten noch eine Weile warten müssen, rollt der Bund schon mal den Teppich für die Impfung aus. Und dieser besteht zunächst nur aus Fakten.
Publiziert: 23.12.2020 um 01:04 Uhr
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Aktualisiert: 28.12.2020 um 18:59 Uhr
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In der Schweiz startet die Corona-Impfung.
Foto: Keystone
Sermîn Faki, Ruedi Studer

Das Christkind war pünktlich: Gestern Dienstag meldete die Armee, dass die ersten 107'000 Dosen von Corminaty eingetroffen sind. Corminaty? Ja, so heisst er, der erste in der Schweiz zugelassene Corona-Impfstoff von Pfizer/Biontech. Schon heute Mittwoch werden die ersten Schweizerinnen und Schweizer geimpft, in Alters- und Pflegeheimen in Luzern und Appenzell Innerrhoden.

Auch wenn es sich dabei erst um einzelne Impfungen handelt, mit denen Logistik und Impfplan auf Herz und Nieren geprüft werden – was für ein Weihnachtsgeschenk! Endlich, nach zehn langen Monaten ist ein erster Silberstreifen am Corona-verhangenen Horizont sichtbar.

BAG will, dass wir uns informieren

Zeitgleich startet auch die Impfkampagne des Bundes. Doch der Appell lautet nicht etwa «Impfen Sie sich!», sondern nur «Informieren Sie sich!». Mit gutem Grund. Denn erstens sind noch gar nicht genügend Dosen vorrätig, um breite Kreise zu impfen. Die 107'000 Dosen reichen gerade einmal für 53'500 Menschen – denn es braucht zwei Impfungen pro Person. Und bis Mitte Januar werden nur weitere 250'000 Dosen in der Schweiz eintreffen.

In den ersten Wochen werden zunächst über 75-Jährige und Hochrisikopatienten mit Herzkrankheiten, Bluthochdruck, Atemwegsproblemen oder Immunschwächen geimpft.

Zweitens – und nicht weniger wichtig – weiss der Bund um die Impfskepsis im Volk, die traditionell gross ist und bei so neuen Impfstoffen nochmals steigt. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) beschränkt sich daher darauf, über die Möglichkeit der Impfung zu informieren. Gestern wurde die Webseite www.bag-coronavirus.ch/impfung aufgeschaltet, wo sich zahlreiche Fakten zur Impfung finden und Fragen beantwortet werden.

Der (rote) Teppich für die Impfung

«Zunächst geht es darum, der Impfung den Teppich auszurollen», sagt Adrian Kammer, Leiter Kampagnen beim BAG, zu BLICK. «Jetzt soll die Bevölkerung eingeladen werden, dass sie sich über die Impfung informiert, auch wenn die breite Bevölkerung noch ein bisschen warten muss.» Neben der Webseite soll es Inserate, Online- und Social-Media-Werbung, Flyer und Faktenblätter geben.

Ab Januar werden zudem Mediziner und Pflegerinnen für die Impfung werben. Dass man auf echte Fachleute setzt und nicht auf Models, hat einen Grund, so Kammer: «Ärztinnen und Pflegepersonal haben eine hohe Glaubwürdigkeit.»

Keine gravierenden Nebenwirkungen

Doch die Impfung wird nicht einfach in den Himmel gelobt. Es sollen nicht nur die Vorzüge und der Nutzen thematisiert, sondern auch Fragen der Sicherheit und Nebenwirkungen angesprochen werden. Und diesbezüglich sieht es gar nicht schlecht aus. «Der Impfstoff ist hochwirksam», sagte gestern Christoph Berger, Präsident der Eidgenössischen Kommission für Impffragen. Und: Es seien bisher auch keine gravierenden Nebenwirkungen bekannt, sondern lediglich leichte wie Fieber, Kopf- oder Muskelschmerzen.

Man sei überzeugt, dass eine offene und transparente Kommunikation Erfolg verspreche, so Kammer zu BLICK. «Ziel ist, dass sich jeder für sich informiert und selbst entscheidet, ob er sich impfen lässt.» Denn an einem liess das BAG gestern keinen Zweifel: Die Impfung wird nicht nur gratis sein, sondern auch absolut freiwillig.

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