Die neuen Virusmutationen bereiten dem Bundesrat Sorgen. SP-Gesundheitsminister Alain Berset (48) wollte von den Kantonen deshalb wissen will, welche Massnahmen an den Schulen in Kraft sind und mit welchem Erfolg. Und wie sich die Kantone im Schulbereich für eine allfällige Verschlechterung der Lage wappnen – konkret: welche Massnahmen noch möglich wären. Die Erziehungsdirektoren lehnen Schulschliessungen ab. Nur im Notfall sollen sie zum Zug kommen.
Eine Forderung, die auch bei Bundesrat Berset Gehör findet. Gemäss BLICK-Informationen sind Schulschliessungen in der morgigen Bundesratssitzung kein Thema. Das deckt sich mit Recherchen von «CH media», wonach der SP-Magistrat gemäss einer Informationsnotiz an seine Bundesratskollegen keine weiteren harten Massnahmen beantrage.
In der Notiz verweist Berset auch auf einen Bericht der wissenschaftlichen Taskforce zu den Schulen, der im Grundsatz zum Schluss kommt, Schulschliessungen seien nicht nötig. Dass Berset keine Anträge zu den Schulen einbringt, hat sich bereits im Vorfeld abgezeichnet. Denn konkrete Vorschläge müsste er zuerst den Kantonen zur Konsultation vorlegen – und das war bis gestern Abend nicht der Fall.
Impfen bleibt ein Thema
Dafür kommt die Impfthematik erneut aufs Tapet. Gemäss Bersets Notiz werden die ganz grossen Mengen an Dosen erst im Juni und Juli angeliefert. Von einer Änderung des Verteilschlüssels an die Kantone ist in den Unterlagen aber nicht die Rede. (rus)