GLP-Präsident Jürg Grossen nach Trumps Zollhammer
«Der Bundesrat lebt in einer Scheinwelt»

Jürg Grossen, Präsident der Grünliberalen, kritisiert den Bundesrat scharf: Schon bevor US-Präsident Donald Trump die happigen Zölle verhängt habe, sei die Landesregierung zu passiv gewesen.
Publiziert: 05.04.2025 um 13:39 Uhr
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Aktualisiert: 05.04.2025 um 14:14 Uhr
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GLP-Präsident Jürg Grossen kritisiert den Bundesrat scharf.
Foto: keystone-sda.ch
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Der Bundesrat ist laut GLP-Präsident Jürg Grossen (55) angesichts der geopolitischen Weltlage zu passiv. Unser Land könne es sich nicht weiter leisten, abzuwarten, sagte Grossen am Samstag an der Delegiertenversammlung der Grünliberalen in Brig VS.

«Es haben genug Leute vor hohen Zöllen gewarnt, aber der Bundesrat glaubt, es reiche aus, seine Wirtschafts-Staatssekretärin in die USA zu schicken», kritisierte der Chef der Grünliberalen laut Redetext. «Er lebt in einer Scheinwelt.»

Bundesrat laut Grossen zu passiv unterwegs

Die Trump-Zölle verdeutlichten die Vorteile guter Beziehungen mit der Europäischen Union. Aber auch bei diesem Thema sei die Regierung zu passiv unterwegs, kritisierte Grossen. «Wir erwarten vom Bundesrat, dass er die Bilateralen III nun rasch ins Parlament bringt und das gute Verhandlungsresultat mit Herzblut und Vehemenz vertritt.» 

Ausserdem müsse die Schweiz beim Thema Sicherheit ihre Hausaufgaben machen. «Genauso wenig wie wir den Klimawandel negieren können, können wir so tun, als ob uns die sicherheitspolitischen Veränderungen nichts angehen würden», so Grossen.

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