Es sei Zeit für eine Modernisierung der Altersvorsorge, hiess es in Bern an der Medienkonferenz des Bündnisses. Die Allianz besteht aus der Jungen Mitte, den Jungfreisinnigen, der Jungen GLP und der Jungen EVP. Die Reform schliesse Rentenlücken für Teilzeiterwerbstätige und Personen mit tiefen Einkommen. Zudem schaffe sie mehr Gerechtigkeit zwischen den Generationen. Für die Jungen und die kommenden Generationen sei die Abstimmung von enormer Bedeutung.
Bis heute sei die berufliche Vorsorge stark auf das «Einernährermodell der Nachkriegszeit» ausgerichtet, und die Einkommen aus Teilzeit- und Mehrfachbeschäftigungen seien schlecht abgesichert, hiess es weiter. Doch die Zeiten hätten sich geändert. Viele Junge und ein grosser Teil des Mittelstandes teilten sich Erwerbsarbeit und Kinderbetreuung auf. Dank der BVG-Reform erhielten sie im Alter eine faire Rente, argumentierte Marc Rüdisüli, Präsident der Jungen Mitte Schweiz, laut Redetext.
Kritik an «links-populistischer Kamprhetorik»
Die sogenannte Jungallianz kritisierte zudem die «unehrliche Abstimmungskampagne der Gewerkschaften». Diese bekämpften den breit abgestützten Kompromiss mit «links-populistischer Kampfrhetorik» und «mit einer Kampagne, die leider viele Unwahrheiten verbreitet». Sie blockierten die Reform der beruflichen Vorsorge, weil sie das bewährte Dreisäulensystem am liebsten abschaffen würden.
Aus Sicht der Jungparteien werden die arbeitende Bevölkerung und insbesondere die Jungen durch den zu hohen Umwandlungssatz «abgezockt». Diese Umverteilung von den arbeitenden Versicherten zu den Neupensionierten werde mit der BVG-Reform sofort reduziert. Dies sei ein notwendiger und gerechter Schritt. Laut den Jungparteien sind rund 85 Prozent der Versicherten von der Senkung des Umwandlungssatzes nicht betroffen.
Das Volk stimmt am 22. September über die BVG-Reform ab.