Das Test-Kraftwerk in Birr AG steht schon seit Jahren. Die beiden Turbinen im Kraftwerk der Ansaldo Energia können mit Gas, aber auch mit Öl betrieben werden. Der Standort verfügt über einen Gasanschluss via Pipeline, einen Anschluss ans Stromnetz und eigene Öl-Speicher.
Gerade deshalb ist das Bundesamt für Energie unter Bundesrätin Simonetta Sommaruga (62) schon seit Februar mit der Betreiberin wegen eines Einsatzes ab 2025 in Kontakt. Auch ein Start der Stromproduktion diesen Winter wurde überprüft. Wegen der drohenden Strommangellage im Winter war das Kraftwerk diese Woche ein Thema. Es wurde in der «Aargauer Zeitung» und der «SonntagsZeitung» als mögliche Retterin in einer Stromkrise diesen Winter gehandelt. Doch diese Hoffnung wird enttäuscht.
Kein Strom aus den Turbinen
Für die kurzfristige Inbetriebnahme müsste die Anlage zuerst revidiert werden. Man sei mit der Betreiberin des Kraftwerks im Austausch, um sowohl die längerfristige Inbetriebnahme in der Zukunft als auch Überbrückungseinsätze zu Spitzenzeiten diesen Winter zu prüfen, hiess es an der Pressekonferenz des Kantons Aargau. Eine Produktion unter Volllast sei in diesem Winter noch nicht möglich.
Auf Anfrage von Blick doppelt Marianne Zünd, Sprecherin des Bundesamts für Energie, nach: «Aus dem Test-Kraftwerk in Birr wird diesen Winter kein Strom fliessen. Es sind aber Verhandlungen mit einigen wenigen Anbietern von Anlagen im Gang, die noch diesen Winter eine Leistung von über 300 Megawatt für die Produktion von Gas-Strom bereitstellen könnten.» Konkrete Standorte will das Bundesamt aber noch keine nennen.