Für über sechs Millionen Franken
So soll das prunkvolle Bundesrats-Landgut renoviert werden

Auf dem Landgut Lohn begrüsst die Landesregierung immer wieder prominente Gäste, auch aus dem Ausland. Doch jetzt soll es saniert und ausgebaut werden. Blick zeigt, was geplant ist.
Publiziert: 14:14 Uhr
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Aktualisiert: 17:23 Uhr
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Das Landgut Lohn soll saniert und ausgebaut werden.
Foto: zVg / Schär Buri Architekten

Auf einen Blick

  • Landgut Lohn wird renoviert und ausgebaut. Gästehaus des Bundesrates empfing Weltpolitiker
  • Siegerprojekt von Schär Buri Architekten erweitert Dependance
  • Allein Sanierung kostet sechs Millionen Franken, Gesamtkosten erst 2026 bekannt
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Tobias BruggmannRedaktor Politik

Diese Mauern haben Weltgeschichte gehört: Ob Winston Churchill (1874–1965), François Mitterrand (1916–1996), Fidel Castro (1926–2016), Helmut Kohl (1930–2017), der Papst oder der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski (46): Sie alle empfing der Bundesrat auf dem Landgut Lohn in Kehrsatz BE. Es ist das Gästehaus des Bundesrates, eine prächtige Villa im frühklassizistischen Stil. Dazu gehört auch ein grosser Garten mit Springbrunnen.

Jetzt soll das Gebäude renoviert und ausgebaut werden. Kurz vor Weihnachten hat der Bund das Siegerprojekt aus einem Architekturwettbewerb prämiert. Gewonnen hat das Projekt von Schär Buri Architekten aus Bern. Blick zeigt nun, was genau geplant ist.

Hauptgebäude bleibt bestehen – Sockel wird erweitert

«Das Hauptgebäude bleibt äusserlich bestehen», erklären die Verantwortlichen des Architekturbüros – namentlich äussern wollen sie sich nicht. Innen soll die historische Substanz behutsam renoviert werden.

Grössere Umbauten gibt es hingegen beim Nebengebäude, der sogenannten Dependance. Der Sockel wird ausgebaut und erweitert. Dort finden sich ein neuer Speise- und Bankettsaal und ein Mehrzwecksaal für Medienkonferenzen. Bislang brauchte es dafür jeweils ein zusätzliches Festzelt mit Beleuchtung, Heizung, Kühlung und Lüftung.

Vor der Dependance entsteht eine neue Terrasse: «Sie öffnet den Blick über das Belpmoos bis hin zu den Alpen.»

Fertigstellung dürfte Jahre dauern

Das Landgut Lohn ist von nationaler Bedeutung und steht unter Denkmalschutz. «Es gilt den Ort zu studieren und ihn zu verstehen, um dafür eine Lösung zu finden», so die Architekten. «Das Besondere war, eine Lösung zu finden, die sowohl den Wert der Gesamtanlage respektiert und die Erweiterung selbstverständlich erscheinen lässt.» Die Erweiterung dürfe nicht «aufdringlich und überbietend» wirken. 

Ob das gelungen ist, können dann die Bürgerinnen und Bürger, aber auch Staatschefs aus aller Welt beurteilen. Doch bis dahin wird es noch dauern: Erst braucht es ein Vorprojekt. Das kommt 2026, dann wird auch der Zeitplan veröffentlicht. Klar ist, dass es in die Millionen gehen wird: Allein die Sanierung kostet sechs Millionen Franken, dazu kommt die Erweiterung. Wie viel es dafür braucht, wird ebenfalls erst im Frühjahr 2026 bekannt.

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