Wenn das nicht elektrisierende Neuigkeiten sind. In einer Umfrage des Verbands Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen (VSE) unter seinen Mitgliedern gaben 75 von 83 teilnehmenden Stromversorgern an, ihre Strompreise für das nächste Jahr sicher oder wahrscheinlich senken zu wollen.
Gründe dafür sind die Entspannung der Marktpreise an den europäischen Strommärkten sowie tiefere Kosten für die inländischen Stromreserven. Das heisst es in einer Mittelung des Verbandes am Mittwoch.
Nachdem die Stromtarife schweizweit im Durchschnitt wegen der Energiekrise und rekordhoher Marktpreise 2023 und 2024 erhöht werden mussten, scheint sich die Situation im nächsten Jahr wieder zu entspannen, schätzt der VSE.
Definitive Preise erst im Herbst bekannt
Gemäss Tarifangaben von 52 Energieversorgungsunternehmen, die zusammen über einen Drittel der Schweizer Versorgung ausmachen, sinken die Stromtarife für einen typischen Haushalt mit einem Verbrauch von 4'500 kWh im Median um rund 8 Prozent.
Auch die Tarife für Firmenkunden sinken je nach Stromverbrauch im Median um 8 oder 9 Prozent.
Der Strompreis besteht laut VSE aus vier Komponenten: erstens aus dem Energietarif, also den Kosten für den gelieferten Strom. Zweitens aus dem Netznutzungstarif, also den Kosten für Bau, Betrieb und Unterhalt der Stromnetze sowie dem Preis für inländische Stromreserven, drittens aus den Abgaben an Kantone und Gemeinden und viertens aus dem Netzzuschlag von 2,3 Rappen pro Kilowattstunde. Dieser wird unter anderem zur Förderung von erneuerbaren Energien erhoben.
Die definitiven Stromtarife für das nächste Jahr müssen die über 600 Grundversorger bis spätestens Ende August ihren Kundinnen und Kunden und der Eidgenössischen Elektrizitätskommission melden. Diese prüft und veröffentlicht sämtliche Tarife Anfang September.