Leser zu Röstis AKW-Plan
«Ich habe nichts gegen Atomstrom, sondern gegen hohe Strompreise»

Kaum wurde das Stromgesetz angenommen, nimmt sich Bundesrat Albert Rösti bereits dem nächsten Energiethema an. Rösti will nämlich den Schweizer Atomausstieg rückgängig machen. Das meint die Community dazu.
Publiziert: 11.06.2024 um 11:18 Uhr
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Energieminister Albert Rösti hat die Abstimmung übers Stromgesetz gewonnen. Dieses fördert die erneuerbaren Energien.
Foto: Keystone

Nachdem das Stromgesetz zu Freude von Bundesrat Albert Rösti angenommen wurde, kehrt nun die AKW-Debatte zurück. Seit 2017 dürfen in der Schweiz keine neuen Atomkraftwerke mehr gebaut werden. Damals stimmte die Bevölkerung der Energiestrategie 2050 zu, die ein Verbot für den Bau neuer AKW enthielt.

Nun plant Rösti, dieses Verbot aufzuweichen. Nach Recherchen von Blick will Rösti das Verbot zum Bau neuer Kernkraftwerke ganz aus dem Gesetz entfernen. Demnächst wird er den Gegenvorschlag zur Blackout-Initiative im Bundesrat präsentieren. 

Was meint die Community dazu?

In der Kommentarspalte sorgt die AKW-Debatte für gespaltene Meinungen. «Mein Ja zum Stromgesetz bedeutet auf keinen Fall ein Ja zu neuen AKWs. AKW sind ökonomischer und ökologischer Blödsinn», ärgert sich Leser Chris Hoss. 

Auch Paul Ralenter ist nicht gerade begeistert: «Super, setzen wir auf eine Technologie, die erst in 30 Jahren funktioniert und dann für 100‘000 Jahre hochgiftige Substanzen aussondert, statt die Kraft der Sonne voll auszuschöpfen. Wie doof kann man sein? Leute, hier wollen ein paar Superreiche, dass wir nicht dezentral unseren PV-Strom machen.» 

Leser Peter Kaufmann äussert sich ebenfalls kritisch: «Wollten wir nicht unabhängiger werden bei der Energie? Wollen wir nicht schnelle Lösungen in Sachen Energie? Oder gehören 25 Jahre bis zur möglichen Fertigstellung zum schnellen Ausbau?» Zudem fürchtet er, dass der Strom viel teurer würde. 

«Der erste gute und richtige Entscheid!»

Neben den vielen Kritikerinnen und Kritikern gibt es auch viele Personen in der Leserschaft, die Röstis Plan unterstützen. Leser Leif Achermann ist einer davon. «Endlich, der erste gute und richtige Entscheid von Rösti!», kommentiert er. 

Was die Gegner laut Leser Thomas Bauder nicht verstehen: «Die neuen AKW sind in jeder Hinsicht anders als die von den 60er Jahren, das wird immer ausgeblendet. Schliesslich bauen wir auch keine Autos mehr wie in den 60er Jahren.»

User Martin Schneider findet es wichtig, für alle Technologien offen zu sein. «Vor allem, weil dann in alle Richtungen geforscht wird. Ohne Forschung kein Fortschritt. Mir ist ein mögliches neues AKW, welches die jetzigen verbrauchten Brennstäbe nochmals nutzen kann, lieber, als diese einzulagern. Der Abfall ist bereits da und wird nochmals verwertet. So wäre ein perfekter, sicherer Strommix aus Wasser, Solar und Kernenergie gegeben», meint er. 


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