Der hohe Benzinpreis treibt die Schweizer Politik um. Um die Spritpreise zu senken, fordert die SVP etwa eine Halbierung der Treibstoffsteuern und eine Erhöhung des Pendlerabzugs. Um ihren Forderungen zum Durchbruch zu verhelfen, macht sie Druck auf die bürgerlichen Kollegen: «FDP und Mitte lassen Gewerbe und Mittelstand bluten!», so der Slogan auf einem SVP-Inserat.
Darin werden auch FDP-Chef Thierry Burkart (46) und Mitte-Präsident Gerhard Pfister (59) attackiert. Und SVP-Chef Marco Chiesa (47) legt im Blick-Interview nach: «FDP und Mitte müssen nun Farbe bekennen!»
FDP-Burkart: «Schadet bürgerlicher Zusammenarbeit»
Der Tessiner Ständerat nimmt dabei Astag-Präsident Burkart mit Verweis auf dessen Lohn von «über 100'000 Franken» beim Nutzfahrzeugverband besonders ins Visier. «Solche persönlichen Angriffe nehme ich gelassen», sagt FDP-Chef Burkart zu Blick. «Sie schaden aber der bürgerlichen Zusammenarbeit – vor allem auch in den Kantonen, wo diese nötig wäre, um die linke Politik zu verhindern.»
Und er betont, dass er selbst für die Senkung der Treibstoffabgaben sei. «Wenn Chiesa ab und zu im Ständerat präsent wäre, dann wüsste er das», fügt Burkart hinzu.
Mitte-Pfister nimmts zur Kenntnis
Mitte-Präsident Pfister wiederum lässt sich angesichts der SVP-Attacke nicht aus der Reserve locken. «Ich nehme die Äusserungen von Herrn Chiesa zur Kenntnis», meint er. Weitere Fragen will er nicht beantworten.