Der Bundesrat lockert die Corona-Regeln stärker als ursprünglich angenommen. Schon ab Montag dürfen Restaurants auch innen wieder öffnen, maximal vier Personen sind an einem Tisch erlaubt. Draussen kann man ab dem 31. Mai zu sechst ohne Maske sitzen. Auch im Amateursport wird gelockert, gleiches gilt bei Publikumsveranstaltungen. Was ab nächster Woche sonst noch gilt, siehst du hier in einer umfassenden Übersicht.
Im Vorfeld haben wir unsere Community gefragt, ob die geplanten Lockerungsschritte für sie zu früh kommen. 68 Prozent der über 7500 Stimmen finden «Nein». Für etwas mehr als einen Viertel kommen die Öffnungen zu früh, sechs Prozent sind sich unsicher.
«Geniessen statt nörgeln»
«Ich danke Bundesrat Berset für diese Massnahmen. Das sind wichtige Schritte Richtung Normalität, sie helfen auch ‹fürs Gemüt›», schreibt Leser Philipp Rittermann. Auch Markus Zoller findet: «Im Grossen und Ganzen eine gute Kompromisslösung, obwohl ich zumindest betreffend Restaurants und Grossveranstaltungen eine weitergehende Öffnung gewünscht hätte. Hobbysportler können endlich wieder ihrem Hobby frönen.»
Nicht nur Leser Zoller wünscht sich am liebsten noch weitere Öffnungen. Einigen kann es nicht schnell genug gehen – zum Beispiel Siegfried Ulrich: «Ganz einfach, alles normalisieren. Gleiches Recht für alle. Jeder sollte sich aber seiner Verantwortung bewusst sein. Bei möglicher Ansteckung einen Test machen und sich von Ansammlungen fernhalten.»
Das sorgt für Diskussionen. Tanja Berger meint klar: «Es ist ja fast alles wieder erlaubt. Geniessen wir das doch, statt zu nörgeln, dass ein paar Dinge noch nicht gehen. Mein Hauptproblem ist eher das nicht vorhandene Sommerwetter.»
«Kapitulation vor Wirtschaftslobby»
Für Leserin Barbara Basler kommen die Lockerungen zum komplett falschen Zeitpunkt. «Bis heute war ich mit dem Bundesrat – ausser im Sommer – einverstanden. Was jetzt passiert, ist eine Kapitulation vor den Wirtschaftslobbyisten. Die vierte Welle kommt. Schade für die Ungeduld der Jungen und der Wirtschaft.»
Auch Leser Walter ist sich unsicher: «Innenbereiche von Restaurants und Thermalbädern sind die Treiber und sollten erst wieder geöffnet werden, wenn auch die Kinder geimpft sind, um eine Herdenimmunität zu erreichen. Für die Wirtschaft werden vermeidbare Todesfälle in Kauf genommen.»
Den Abschluss macht Leserin Sabine Ittig. Sie sorgt sich, mit Blick in die Zukunft, um den weiteren Verlauf der Pandemie und fügt an: «Ich bin gespannt, ob die Leute trotz dieser Lockerungen immer noch vorsichtig sein werden.»