Die SBB haben einen neuen Chef: Vincent Ducrot (57) war vorher Direktor der Freiburgischen Verkehrsbetriebe und gilt als Bähnler der alten Schule. BLICK hat am Bahnhof Bern bei SBB-Kunden nachgefragt, was der neue CEO ändern soll.
«Verspätungen nerven»
«Die vielen Verspätungen nerven wirklich», sagt Stella Lüthi (18). Das müsse der neue Chef unbedingt anpacken. «Es kann doch nicht sein, dass ein Zug mit einer Fahrzeit von zehn Minuten bis zu 17 Minuten Verspätung hat.»
Der neue SBB-Chef
Friedrich Jenzer (63) hat nur einen Wunsch: längere Züge. «Oft sind die Waggons so übervoll, dass sogar Pensionäre stehen müssen.» Dafür sei das Personal immer freundlich, lobt Jenzer.
«Schaffen Sie das GA nicht ab!»
Als Austauschstudent kam Patrick (32) von München nach Bern und war positiv überrascht. «In München ist das Bahnnetz eine Katastrophe. In Bern läuft bislang alles reibungslos.» Nicht ein einziges Mal sei ein Zug ausgefallen, lobt er. Fünf Minuten Verspätung sei das Einzige, was er erdulden musste.
Zufrieden mit der SBB zeigt sich auch Martin Beck (67). «Ducrot muss nicht alles umkrempeln. Wir haben einen sehr hohen Standard.» Doch eine Bitte hat der Vielfahrer: «Schaffen Sie das GA nicht ab!»
Einfacherer Onlineshop
Weniger neue Strecken, dafür die Bestehenden besser instand halten, das wünscht sich Elisabeth Kummert (77) aus Bätterkinden BE. «Er soll zuerst schauen, dass alles funktioniert.»
Hanna Magee (61) und Nadja Bernhard (50) kommen gerade vom Zug. Das elektronische Ticket hat nicht funktioniert. «Die Onlineshop-Bedienung war sehr kompliziert», beklagen sie sich. Die Rettung kam dann in Form des Zugpersonals. «Sie waren sehr hilfsbereit.»