Wilde Kandidaten für den Bundesratsjob
Die Mitte sucht verzweifelt – doch die Bevölkerung zeigt Interesse

11 Menschen wollen offiziell die Nachfolge von Viola Amherd antreten – neben Markus Ritter haben zehn sogenannt wilde Kandidaten ihre Bewerbung im Bundeshaus eingeworfen.
Publiziert: 30.01.2025 um 18:03 Uhr
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Aktualisiert: 30.01.2025 um 18:35 Uhr
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Bundesrätin Viola Amherd hat ihren Rücktritt verkündet. Wer folgt auf sie?
Foto: Keystone

Auf einen Blick

  • Mitte sucht Nachfolge für Bundesrätin Amherd, Kandidatensuche gestaltet sich schwierig
  • Markus Ritter ist offiziell interessiert, viele potenzielle Kandidaten haben abgesagt
  • Zehn Bewerbungen von Bürgern für freie Bundesratsstelle bereits eingegangen
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Sophie ReinhardtRedaktorin Politik

Die Mitte steht vor einer Herausforderung: Noch immer fehlt es an willigen Kandidaten für die Nachfolge von Bundesrätin Viola Amherd (62). Bisher hat erst Bauernpräsident Markus Ritter (57) offiziell sein Interesse angekündigt. Noch bis Montagmittag haben die Kantonalparteien Zeit, ihre Kandidierenden zu melden. Doch die Suche gestaltet sich schwierig.

Seit Amherd am 15. Januar ihren Rücktritt per Ende März bekannt gab, wurde viel spekuliert. Zahlreiche Mitte-Politiker wurden als potenzielle Nachfolger gehandelt – doch ebenso viele haben bereits abgesagt. Wer will künftig die Leitung des Verteidigungsdepartements übernehmen?

Bis am Wahltag bleiben Namen geheim

Während sich die Mitte-Partei schwertut, gibt es in der Bevölkerung durchaus Interessierte. Gemäss Anfrage von Blick sind bei den Parlamentsdiensten bereits zehn Bewerbungen von Bürgerinnen und Bürgern für die freie Stelle im Bundesrat eingegangen. Wer sich beworben hat, bleibt vorerst geheim – die Namen werden erst am Wahltag, dem 12. März, im Nationalratssaal einsehbar sein.

Diese sogenannten «wilden Kandidaturen» haben historisch gesehen keinerlei Chancen. Dennoch: Theoretisch könnte jede stimmberechtigte Schweizerin und jeder stimmberechtigte Schweizer in die Regierung gewählt werden – ganz ohne vorherige Anmeldung oder Parlamentszugehörigkeit.

Die Frage bleibt: Gelingt es der Mitte, noch weitere offizielle Kandidaturen zu präsentieren? Sonst stünden die Chancen einer wilden Kandidatur tatsächlich so gut wie selten – zumindest theoretisch.

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